Nach fünf Niederlagen an den ersten sechs Spieltagen sehnen alle beim 1. FSV Mainz 05 einen Sieg beim SC Paderborn herbei. Ein wichtiges Spiel, bei dem Trainer Sandro Schwarz nach seiner Gelb-Roten Karte nicht von der Bank aus coachen darf. Wo er sich stattdessen aufhält? "Ich werde nicht auf der Tribüne sitzen, sondern im Stadion nach einem Ort suchen, wo ich das Spiel in aller Ruhe verfolgen kann. Vielleicht wird es sogar am TV sein", betont Schwarz. Der Fußballlehrer möchte das Spiel möglichst analytisch betrachten - und "das würde schwierig werden auf einer emotionalen Tribüne, wo man immer Gefahr läuft, in Gespräche verwickelt zu werden. Außerdem möchte ich mich davon freimachen, dass eine Kamera 90 Minuten auf mich gerichtet ist. Der Fokus soll komplett auf den Dingen liegen, die zwischen den Kreidelinien passieren."
Nach Abpfiff noch einmal auf die Uhr schauen zu müssen, ist für mich Wahnsinn.
Sandro Schwarz
Am Tagesablauf vor dem Spiel soll sich zunächst wenig ändern. "Unsere Abschlussbesprechung machen wir ohnehin immer im Hotel. Die kurze Ansprache in der Kabine wird dann das Trainerteam übernehmen", sagt Schwarz und erklärt die neue Arbeitsaufteilung auf der Bank: "Mein Co-Trainer Jan-Moritz Lichte wird meine Rolle am Spielfeldrand übernehmen. Michael Thurk, der sonst auf der Tribüne sitzt und mit Jan-Moritz per Headset kommuniziert, wird runter auf die Bank kommen und den Kontakt zu den Analysten auf der Tribüne halten."
Auf sein Trainerteam könne sich Schwarz ohne Zweifel verlassen. Als ungerecht empfindet er, dass Trainer im Gegensatz zu Spielern sogar noch nach dem Spiel Kontaktverbot zur Mannschaft haben: "Nach Abpfiff noch einmal auf eine Uhr schauen zu müssen, bis 30 Minuten herum sind, ist für mich Wahnsinn."
Wie Sandro Schwarz den Rückhalt in Mainz bewertet und warum ihm Vertrauen wichtiger ist als Ruhe, lesen Sie im kicker, der wegen des Feiertages diesmal erst am Freitag erscheint.
