Bundesliga

SC Freiburg: Christian Streich hat vor dem Augsburg-Spiel Luxusprobleme

Rückkehrer Grifo erweitert die Optionen für die Startelf

Streich hat vor dem Augsburg-Spiel Luxusprobleme

Bei den Fans beliebt: Vincenzo Grifo.

Bei den Fans beliebt: Vincenzo Grifo. picture alliance

Die Aufstellung für das Heimspiel gegen Augsburg bereite ihm "Kopfzerbrechen", gab Christian Streich zu, "aber ich hatte schon welches, das zu stärkeren Kopfschmerzen geführt hat", fügte er hinzu. Während er in der vergangenen Saison häufig darüber nachdenken musste, wie er die über lange Zeit verletzten Spieler ersetzt, kann er jetzt aus dem Vollen schöpfen. Es fehlen weiterhin nur die Langzeitverletzten, und Vincenzo Grifo ist als neue Option hinzu gekommen. "Es sind Überlegungen, wie sie für andere Trainer selbstverständlich sind", sagte Streich und kündigte schon jetzt an, dass er "nicht in jeder Woche über die fußballerischen Schicksalsschläge sprechen" kann, sollte die Personalsituation unverändert bleiben. "Ich kann nicht jedem gegenüber gerecht werden, die Spieler müssen einen langen Atem haben, dann werden sie auf jeden Fall belohnt."

Nach der Heimniederlage gegen Köln veränderte er die Startelf auf vier Positionen. Damit ist nach dem Sieg bei der TSG Hoffenheim nicht zu rechnen, weil Streich nach erfolgreichen und guten Spielen normalerweise nicht dazu neigt. Trotzdem gebe es auf zwei Positionen die Tendenz zu wechseln. Das könnte zum einen mit der Rückkehr von Grifo zusammenhängen, der nach seiner Sperre im Spiel gegen Hoffenheim erstmals "spielberechtigt" ist, und auch mit der anderen taktischen Ausrichtung des Gegners. Streich erwartet Augsburg deutlich defensiver eingestellt als Hoffenheim. Den ersten Saisonsieg gegen Frankfurt habe der FCA durch "ein sehr gutes Umschaltspiel" erreicht. "Aufs Passaufbauspiel haben sie teilweise verzichtet, sie haben den Ball erobert und sofort in die Tiefe gespielt - das werden sie auch gegen uns machen", vermutete der SC-Coach.

Ein Punkt reicht zum Vereinserfolg

Ob die Freiburger am Samstag wieder mit dem 3-4-3-System spielen wie in Hoffenheim, ließ er genauso unbeantwortet wie die Frage, ob Grifo von Anfang an dabei sein wird. "Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass er spielt, es kann aber auch sein, dass er draußen ist." In der vergangenen Rückrunde, als der 26-Jährige als Leihspieler zurückgekehrt war, hat er bis auf das Hoffenheim-Spiel, für das er ebenfalls gesperrt war, alle Partien von Beginn an bestritten. Jetzt müsse er sich genau wie die anderen dem Konkurrenzkampf stellen. "Jeder muss es sich erarbeiten, dass eintrifft, was er sich wünscht", erklärte Streich, der im Training bereits den positiven Effekt des großen Kaders gesehen hat. "Im elf gegen elf ging's ab und ich wusste hinterher nicht, wer besser war."

Im Idealfall spornen sich die Spieler also zu Bestleistungen an. Und schon mit einem Punkt gegen Augsburg würden die Freiburger einen neuen Vereinsrekord aufstellen, denn zehn Punkte nach fünf Spieltagen hatten sie noch nie. Auch wenn Streich die Tabelle weiterhin "nicht interessiert", ist er gespannt, wie seine Spieler mit der Situation umgehen. "Ich erwarte kein wahnsinnig tolles Spiel von ihnen, aber dass sie in jeder Situation alles tun, um den Gegner mit fairen Mitteln zu bekämpfen."

Daniela Frahm