In der aktuellen Saison kam Otto, der von der TSG Hoffenheim für eine Saison verliehen wurde, für den 1. FC Heidenheim auf vier Einsätze und einen Treffer. Einzig im Duell mit dem 1. FC Nürnberg (2:2) am vergangenen Wochenende musste Otto die kompletten 90 Minuten auf der Bank Platz nehmen. Ein Zustand, der ihm möglicherweise gerade nach dem Heidenheimer Doppelschlag auf dem Transfermarkt auch in Zukunft drohen könnte.
Der FCH sicherte sich die Dienste von Konstantin Kerschbaumer (vom FC Ingolstadt), der überwiegend im offensiven Mittelfeld agiert, und von Tim Kleindienst (vom SC Freiburg). Letzterer spielte bereits in der Saison 2016/17 für den Zweitligisten und verbuchte sieben Treffer in 27 Partien. Vor allem der Neuzugang aus dem Schwarzwald heizt den Konkurrenzkampf mit Maurice Multhaup, Dennis Thomalla, Stefan Schimmer und Robert Leipertz im Sturm zusätzlich an.
Nagelsmann lobt Ottos "tiefe Läufe hinter die Kette"
Doch auch Otto deutete sein Potenzial bereits mehrfach an und tankte im Testspiel der deutschen U 20 gegen Tschechien (4:2) durch seinen Doppelpack Selbstvertrauen. "Die größte Stärke" des gebürtigen Pforzheimers, der seit 2012 bei der TSG Hoffenheim spielt und für die Sinsheimer drei Bundesliga-Partien absolvierte, seien laut seinem ehemaligen Trainer Julian Nagelsmann "die tiefen Läufe hinter die Kette, die sind unglaublich schwer zu verteidigen". Verbesserungspotenzial sieht der 1,85-Meter-große Otto im Kopfballspiel.
Hoffnung auf weitere Spielzeit im Trikot des FCH, beispielsweise im bevorstehenden Heimspiel gegen Holstein Kiel am 14. September (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de), macht eine potenzielle taktische Umstellung: Im Duell mit Zweitliga-Absteiger Nürnberg setzte Heidenheims Coach Frank Schmidt auf ein 4-3-1-2 mit drei Sechsern, gegen Kiel ist eine Rückkehr zum gewohnten 4-2-3-1 oder einem klassischen 4-4-2 möglich. Somit entstünde ein weiterer Platz für einen Stürmer.
Dorsch: Topscorer und Notenbester
Anders als Otto dürfte Niklas Dorsch aktuell gesetzt sein: Der 21-Jährige ist mit zwei Assists und einem Treffer nicht nur der Topscorer der Heidenheimer, sondern auch der Notenbeste (kicker-Durchschnittsnote 2,9) im Kader. Zudem spult er mit durchschnittlich 10,52 Kilometern pro Spiel die zweitbeste Laufleistung nach Mittelfeldkollege Sebastian Grießbeck ab. Dorsch konnte sich, wie Otto in der U 20, am Donnerstag ebenfalls in die Torschützenliste eintragen: Der ehemalige Bayernspieler traf beim 2:0-Testspielsieg der U 21 gegen Griechenland zum Endstand.
