Bundesliga

Bayern München - Bachmayr: "Die Behauptungen von Herrn Hoeneß verärgern mich"

Bayern-Fan meldet sich zum Rücktritt des Präsidenten

Bachmayr: "Die Behauptungen von Herrn Hoeneß verärgern mich"

Attacke auf der Jahreshauptversammlung: Uli Hoeneß hört Bayern-Fan Johannes Bachmayr zu.

Attacke auf der Jahreshauptversammlung: Uli Hoeneß hört Bayern-Fan Johannes Bachmayr zu. imago images

Im November 2018, bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München, hatte sich Johannes Bachmayr zu Wort gemeldet und in seiner elfminütigen Rede vor allem Präsident Uli Hoeneß kritisiert. Am Freitag hat nun der Vereins-Boss in einer offiziellen Pressekonferenz seinen Rücktritt erklärt. Hoeneß werde bei der kommenden Jahreshauptversammlung von seinen Ämtern zurücktreten und nicht mehr als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender kandidieren. Zu diesem Entschluss trug unter anderem jener Abend - und auch der Beitrag von Bachmayr - von vor zehn Monaten bei.

Seither mochte sich der Bayern-Fan nicht mehr äußern, verzichtete bewusst darauf, noch mehr Staub aufzuwirbeln. Nun aber meldet er sich erstmals wieder zu Wort. Der Grund: Eine Aussage von Hoeneß auf der Pressekonferenz am Freitag. Als der kicker nachgefragte, ob der Präsident mal Kontakt zu Bachmayr aufgenommen oder er die Angelegenheit ad acta gelegt habe, antwortete der 67-Jährige: "Ich habe unmittelbar nach der Hauptversammlung mal vorgehabt, Herrn Bachmayr anzurufen. Dann habe ich es aber doch verworfen und bin eigentlich froh, dass ich es nicht gemacht habe, weil ich in der Zwischenzeit weiß, wer dahintersteckt, hinter der Kampagne. Und deshalb hatte ich keinen Sinn darin gesehen, sich mit diesen Leuten auseinanderzusetzen."

Vielmehr würde es mich freuen, wenn Herr Hoeneß sich zum Inhalt der Wortmeldung äußern würde, anstatt Verschwörungstheorien in Verbindung mit meiner Person zu verbreiten.

Johannes Bachmayr

Das möchte Bachmayr so nicht stehenlassen. Gegenüber dem kicker stellt er nun klar: "Ich sowie meine Wortmeldung sind kein Teil einer Kampagne oder Gruppierung. Ich bin und war zu keiner Zeit von außen gesteuert. Ich habe meine Wortmeldung selbständig, auf eigenen Antrieb hin und ohne Rücksprache mit Dritten verfasst und vorgetragen. Die Behauptungen von Herrn Hoeneß verärgern mich entsprechend." Der 34-Jährige fährt fort: "Vielmehr würde es mich freuen, wenn Herr Hoeneß sich zum Inhalt der Wortmeldung äußern würde, anstatt Verschwörungstheorien in Verbindung mit meiner Person zu verbreiten."

Bachmayr weiter: "Ich habe volles Verständnis, dass Herr Hoeneß nicht den direkten Austausch mit mir sucht. Dies war nie meine Erwartungshaltung. Der Rückzug von Herrn Hoeneß hat mich überrascht. Persönlich begrüße ich jedwede Weiterentwicklung des FC Bayern und verfolge dies mit Spannung."

Georg Holzner