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Die PES League wird abgeschafft und das Preisgeld erhöht

Konami treibt Neuausrichtung voran

Die PES League wird abgeschafft und das Preisgeld erhöht

Konami schafft die PES League ab und ersetzt sie durch einen neuen Wettbewerb.

Konami schafft die PES League ab und ersetzt sie durch einen neuen Wettbewerb. kicker eSport

Im selben Zug gibt der Spielehersteller die Fortsetzung und Erweiterung der eFootball Pro League bekannt. Beide Wettbewerbe werden nun von EMR, der eSport-Agentur von Gerard Piqué betreut. Es sind viele Informationen die Konami mit den beiden neuen Ligen vermittelt, wir fassen sie zusammen.

eFootball Pro League

Zunächst muss die Funktionsweise der Liga verstanden werden, ansonsten bleiben die Zusammenhänge des zweiten Wettbewerbs im Dunkeln. In der eFPro League spielen die Mannschaften professioneller Klubs gegeneinander, also zum Beispiel Schalke und Barcelona. Kommende Saison will Konami mehr Vereine in die Liga bringen und entsprechend auch mehr Spiele ausrichten. Darüber hinaus treten die Klubs fortan im 3vs3 an, statt wie bisher in Zweierteams. Welche neuen Vereine dabei sind, will Konami erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Insgesamt hebt der Spielehersteller das Preisgeld für beide Wettbewerbe auf zwei Millionen US-Dollar an.

eFootball Open

Die Open sollen der Breitensportansatz für PES werden. Ähnlich wie in der bisherigen PES League kann hier jeder antreten. Das Format wird aber grundlegend geändert und orientiert sich an der professionellen eFootball Pro League. Spieler in der Open können sich für einen Verein, der in der Liga antritt, entscheiden, und zocken fortan zunächst gegen andere Teilnehmer, die denselben Klub gewählt haben. Grundlage ist der neu eingeführte Matchday-Modus. Hier wird es nach ersten Informationen darum gehen, Vertreter der Klubs zu bestimmen, die dann im 1vs1 gegeneinander spielen. Es stehen insgesamt drei Spielklassen zur Verfügung. Die besten Spieler der höchsten Klasse werden zu den Regional Finals und World Finals eingeladen. Das werden mutmaßlich ausschließlich Profis sein, wenn Konami die nicht von der Teilnahme an der Open ausschließt.

Reaktionen und weitere Änderungen

Die Ankündigung von Konami werden auf Twitter derzeit hochgelobt. Im Mittelpunkt steht die Summe des Preisgeldes, das tatsächlich deutlich höher ist, als die bisherigen 300.000 US-Dollar, die als Preispool in der PES League dienten. Allerdings hat der Spielehersteller bereits angekündigt, dass der Löwenanteil für die eFPro League bereitgestellt wird. Eine Erhöhung des Preisgelds für die Jedermänner könnte also durchaus marginal ausfallen. Auch wird der Open der 3vs3-Wettbewerb abgeschafft. Also jener Modus, der zuletzt Spannung und Abwechslung brachte. Die Zeiten von Broken Silence und Co. sind damit schon nach zwei Spielzeiten vorbei. Nun dürfen nur noch Vereinsprofis in dieser Spielform antreten. Ebenso wirkt die Verlagerung in den Matchday-Modus nicht unbedingt ansprechend. Da aber noch wenig darüber bekannt ist, muss für ein abschließendes Urteil weiter gewartet werden. Ebenso tut Konami nichts für die Breite des Teilnehmerfeldes des 1vs1-Wettbewerb, die immer wieder gefordert wurde. Zwei Spieler aus der höchsten Spielklasse werden nur zu Regionals eingeladen.

Letztlich lässt sich die Veränderung mit einem Tweet des "Senior Director Business & Brand" Jonas Lygaard zusammenfassen: Er schreibt: "Ich kann nur sagen: Bestellt PES vor, übt wie verrückt, macht Euch ansprechend für einen Klub und seid dabei. Die Zukunft ist hier, mehr als 2 Millionen Preisgeld." Anders gesprochen: Kauft PES, zockt soviel Ihr könnt, hofft auf einen der äußerst begrenzten Plätze bei einem Klub und dann seid Ihr dabei und habt vielleicht eine Chance auf einen Teil des Preisgelds.

So sieht der Zeitplan der beiden neuen Ligen aus.

So sieht der Zeitplan der beiden neuen Ligen aus. Konami

Direkt darunter kommentierte Pedro Barbosa aus Portugal: "Es ist unmöglich, einen Klub in Portugal zu finden, und Spieler, die keinen Verein haben, können nicht mehr Koop spielen. Sehr traurig." Ob es eine gute Idee war, den 3vs3-Modus abzuschaffen, wird wohl erst die Zukunft zeigen. Auf viel Zustimmung folgte aber auch große Enttäuschung. Welche Seite die Oberhand bekommt, wird sich im November zeigen. Dann geht die neue Saison los.

Holm Kräusche