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"Bittere Enttäuschung": Kletterer Megos muss im WM-Finale aufgeben

"Glück im Unglück ist, dass er das Ticket jetzt schon hat"

"Bittere Enttäuschung": Kletterer Megos muss im WM-Finale aufgeben

Er schied im WM-Finale verletzt aus: Alexander Megos.

Er schied im WM-Finale verletzt aus: Alexander Megos. imago images

Für Alexander Megos ist zum Abschluss der Kletter-WM in Japan der Traum von einer zweiten Medaille geplatzt. Der Erlanger gab am Mittwoch im Finale des Kombinationswettbewerbs in Hachioji auf. Zuvor hatte sich der 26-Jährige während der Boulder-Disziplin am Finger verletzt. "Die Gefahr wäre zu groß gewesen, dass die Verletzung noch schlimmer wird", sagte Trainer Urs Stöcker nach dem Rückschlag für seinen Schützling. In der Live-Übertragung war zu sehen, wie Megos den kleinen Finger seiner linken Hand hielt und die Wettkampfbühne vorzeitig verließ.

"Dass das Finale im Olympic-Combined für Alex so unglücklich enden musste, ist natürlich mehr als ärgerlich", sagte Sportdirektor Martin Veith. Der Deutsche Alpenverein (DAV), für den Megos im Rennen war, nannte das Ausscheiden des Erlangers eine "bittere Enttäuschung". Stöcker sagte, sie seien mit der klaren Mission in den Tag gegangen, eine weitere Medaille für Deutschland zu holen. "Dass wir mittendrin kampflos aufgeben mussten, das ist natürlich sehr bitter."

Auch ohne Sieg in der Kombination ist Megos' Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio 2020 aber sicher. Denn schon Anfang der Woche war der Kletterer als Erster in das Finale eingezogen. "Glück im Unglück ist, dass er das Ticket jetzt schon hat", so Stöcker. So könne sich Megos voll auf seinen Genesungsprozess konzentrieren.

Vor der Kombination hatte Megos sich in der Einzeldisziplin Lead, dem klassischen Seilklettern, die Silbermedaille gesichert. Auch sein Teamkollege Yannick Flohé schaffte es bei der WM aufs Treppchen. Beim Bouldern, dem ungesicherten Klettern in Absprunghöhe, erkämpfte er die Bronzemedaille. Es waren die einzigen beiden deutschen Medaillen. Die einzige Deutsche im Teilnehmerfeld, Afra Hönig, und Jan Hojer, der das deutsche Team komplettierte, gingen bei der WM leer aus.

Japaner Narasaki ist nicht zu stoppen

Im Kombinationswettkampf traten die Sportler in den drei Disziplinen Speedklettern, Bouldern und Leadklettern gegeneinander an. Der Japaner Tomoa Narasaki war mit einer herausragenden Leistung im Bouldern von keinem der anderen Finalisten zu stoppen und ging als Sieger aus dem Wettkampf hervor. Silber ging an den österreichischen Kletterer Jakob Schubert. Über die Bronzemedaille konnte sich der Kasache Rishat Khaibullin freuen.

dpa

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