Bundesliga

Dost-Transfer stockt - Wettlauf gegen die Zeit

Sporting gibt Stellungnahme ab - Berater wehrt sich

Transfer stockt - Wettlauf gegen die Zeit

Kennt die Bundesliga bereits: Sporting-Stürmer Bas Dost.

Kennt die Bundesliga bereits: Sporting-Stürmer Bas Dost. imago images

In der auf der Homepage veröffentlichten Bekanntmachung schildert Sporting unter neun Punkten die Entwicklung des avisierten Dost-Transfers nach Frankfurt. Demnach soll der Angreifer Lissabon schon im Mai mitgeteilt haben, den Klub nach dem Saisonende verlassen zu wollen. Lukrative Angebote aus China, Russland, der Türkei und Mexiko habe der 30-Jährige abgelehnt. Dosts Berater habe Sporting schließlich vor einer Woche mitgeteilt, dass sein Klient zur Eintracht wechseln wolle und mit Frankfurt bereits Einigkeit erzielt worden sei.

Sporting bestätigt außerdem, dass sich die Klubs geeinigt haben - nach kicker-Informationen soll die Ablöse bei etwa acht Millionen Euro liegen. Allerdings - und da liegt der Hase im Pfeffer - seien seitens des Spielers kurzfristige finanzielle Forderungen aufgekommen, die einen Wechsel verhindern. Laut der portugiesischen Sportzeitung "O Jogo" soll es sich um Forderungen des Beraters Gunther Neuhaus in Höhe von einer Million Euro handeln. Allerdings ist diese Information mit Vorsicht zu genießen, bisher ließ sie sich nicht verifizieren.

Dost-Berater Neuhaus dementiert

Am Dienstagabend meldete sich Neuhaus dann selbst zu Wort: "Die Behauptung des Klubs, der Spieler oder wir als Agentur hätten nun im Zuge der Verhandlungen über einen Transfer zu Eintracht Frankfurt in letzter Minute neue Forderungen gestellt, ist schlichtweg falsch", erklärte er. Neuhaus sei verwundert darüber, wie sein aktueller Verein Sporting Lissabon den 30-Jährigen "öffentlich verunglimpft", berichtet der Sportbuzzer. Laut Neuhaus habe Sporting den Wechsel von Dost selbst forciert: "Der Klub hat uns im Juli mitgeteilt, dass Bas aus finanziellen Gründen verkauft werden muss, da Sporting sein Gehalt nicht mehr bezahlen kann."

Rebic könnte Dost an seiner Seite gebrauchen

Bei der Eintracht ist man trotz der Komplikationen guter Dinge, dass der Wechsel zeitnah über die Bühne gehen wird. Ob der Transfer rechtzeitig finalisiert werden kann, um Dost für die Play-offs nachzunominieren, bleibt abzuwarten. Die Frist dafür läuft am heutigen Mittwochabend (23 Uhr) ab. Im 20-köpfigen Kader, den die Eintracht am Dienstagmorgen für das Hinspiel bekanntgab, taucht Dost nicht auf.

Klar ist: Dost könnte gegen Straßburg extrem wichtig werden. Denn die von Trainer Adi Hütter gegen Hoffenheim gewählte Sturmformation mit Ante Rebic als Mittelstürmer und Mijat Gacinovic sowie Daichi Kamada als hängenden Spitzen ist eher kein Modell für die Zukunft. Rebic ackerte und kämpfte, rieb sich im Duell mit Kevin Vogt aber auf und blieb ohne Durchschlagskraft. Mit einem Hünen wie dem 1,96 Meter großen Dost an seiner Seite könnte er seine Qualitäten sehr viel besser auf den Platz bringen.

Julian Franzke