Gleich vier Spieler aus Ghana stehen also mittlerweile im Kader der Fortuna. Nach den zuerst verpflichteten Bernard Tekpetey und Nana Ampomah noch der Youngster Kelvin Ofori, der Anfang der Woche seinen ersten Profivertrag unterschrieb; Kasim Adams, ohne Kaufoption für ein Jahr von der TSG Hoffenheim ausgeliehen, komplettiert das Quartett. Der Verteidiger muss sich aber noch gedulden.
Nach der Teilnahme am Afrika-Cup, bei dem der 24-jährige in vier Spielen Ghanas Abwehrchef war, genoss Adams natürlich noch zusätzlichen Urlaub und kommt mit einem gewissen Trainingsrückstand zur Fortuna. Dennoch wird erwartet, dass sich der robuste Abwehrmann schnell einen Stammplatz im Team von Friedhelm Funkel erkämpfen kann.
Gerade für den erst neulich 18 Jahre alt gewordenen Ofori ist es natürlich äußerst angenehm, die ersten Schritte im Profifußball in der Nähe dreier Landsleute zu machen. "Das", so Friedhelm Funkel, "sehen wir überaus positiv. Und ich bin sicher, dass da keine Gruppe innerhalb der Gruppe entsteht. Diese Konstellation hat für uns mehr Vor- als Nachteile."
Funkel lobt Adams: "geht dahin, wo es wehtut und kennt keine Gnade"
Einen äußerst robusten Spieler wie Adams mit seinen speziellen Qualitäten, so Funkel, "hatten wir noch nicht in unserer Mannschaft. Er geht dahin, wo es wehtut und kennt keine Gnade", schwärmt Funkel.
Großes Lob also für den Neuen, den nun auch noch Grüße von einer Ghana-Legende erreichen. "Genieß die Zeit, Kasim, du wirst die Energie dieser tollen Fans und der Stadt spüren", twitterte Anthony Baffoe, der zwischen 1989 und 1992 insgesamt 77 Spiele für Fortuna absolvierte: Mittlerweile gehört der Ex-Profi zur Führungsriege der von ihm gegründeten Spielergewerkschaft in Ghana. "Jedes Kind in Ghana kennt seinen Namen", erzählte Tekpetey mal. "Er ist eine Legende bei uns."
Von der Legende zum aktuellen Quartett: Adams dürfte in Normalform gesetzt sein in der Innenverteidigung, Ampomah und Tekpetey gelten unter den vier neuen Flügelspielern als aussichtsreiche Kandidaten für die beiden Positionen auf der Außenbahn. Und Ofori hat sein großes Talent bereits angedeutet.
Mal sehen, wann das Ghana-Quartett erstmals komplett bei einem Bundesligaspiel zum Fortuna-Kader gehört. Tony Baffoe wird sich jedenfalls mächtig freuen.
