DFB-Pokal

Hildmann vor Duell mit Ex-Klub: "Wenn es irgendwie klappt, will ich gewinnen"

Skarlatidis zurück, Kühlwetter Startelf-Kandidat

Hildmann vor Duell mit Ex-Klub: "Wenn es irgendwie klappt, will ich gewinnen"

Der Trainer des "Underdogs": Sascha Hildmann.

Der Trainer des "Underdogs": Sascha Hildmann. imago images

Anderthalb Jahre war Hildmann Jugendtrainer in Mainz. Von Februar 2016 bis Juni 2017 trainierte er die U 16. Einige seiner ehemaligen Schützlinge wurden zuletzt in den Vorbereitungsspielen der FSV-Profis eingesetzt, als Beispiele führte der 47-Jährige Niklas Tauer, Paul Nebel, Erkan Eyibil oder Merveille Papela an: "Ich freue mich, dass sie den Sprung in die 1. Mannschaft geschafft haben." Dennoch ist ihm das "am Samstag völlig egal, wenn es irgendwie klappt, will ich gewinnen und fertig" - unabhängig davon, ob alte Bekannte für den Gegner auf dem Platz stehen, wie er in der Pressekonferenz erklärte.

"Nicht vor Ehrfurcht erstarren"

Auch von seinen Spielern erwartet Hildmann, den Fokus auf das Spiel zu richten und sämtliche Nebengeräusche auszublenden: "Sie sollen sich auf ihre Leistung konzentrieren und die Verantwortung übernehmen." Zudem dürfe die Mannschaft "gegen Mainz nicht vor Ehrfurcht erstarren", sondern soll "mutig spielen" und vor allem durch das Umschaltspiel zu Torchancen kommen.

Es kann ein Vorteil sein, dass man schon in der Runde drin ist. Die Favoritenrolle ist dennoch klar.

Sascha Hildmann über den potenziellen Nachteil der Gegner, noch kein Pflichtspiel in dieser Saison absolviert zu haben

In der Partie gegen Münster konnte Hildmann schon viele positive Aspekte wie beispielsweise "das gute Positionsspiel und den sehr mutigen Aufbau" erkennen. Im Gegenzug müsse seine Mannschaft die "Naivität in den Zweikämpfen" abstellen. Dies sprach Hildmann in der Spielanalyse mit der Mannschaft auch deutlich an: "Wir müssen auch mal den Finger in die Wunde legen, auch wenn das nicht angenehm ist für die Spieler." Torwart Lennart Grill (kicker-Note 4) nahm er trotz dessen Patzers, der zum Münsteraner Siegtreffer führte, in Schutz: "Er weiß ganz genau, dass da kein Vorwurf kommen wird - ganz im Gegenteil, wenn man gesehen hat, wie gut er gehalten hat und uns mit super Paraden im Spiel gehalten hat. Er ist ein ruhiger und sachlicher Junge, er weiß das aufzuarbeiten."

"Underdog" Kaiserslautern

Gleiches gilt für Carlo Sickinger nach seinem verschossenen Strafstoß gegen Münster, schließlich könnte es gegen Mainz auch zum Elfmeterschießen kommen. Hildmann, der den Nullfünfern die Favoritenrolle zuschrieb und seine Mannschaft als "Underdog" sieht, ließ es zwar trainieren, räumte aber auch ein, dass die Bedingungen im Training und im Spiel nicht vergleichbar seien: "Es ist natürlich was anderes, ob man hier auf dem Trainingsplatz schießt oder unter den Augen von tausenden Zuschauern vor der Westkurve."

Personell wird es einige Rückkehrer geben: Simon Skarlatidis steht nach überstandenem Haarriss wieder im Kader, Christian Kühlwetter ist nach seiner Mandelentzündung wieder "top fit und mit Sicherheit eine Option für die Startelf". Für den sich in der Reha befindlichen Janek Sternberg sowie Lukas Gottwalt, der zuletzt wieder trainierte, kommt das Derby indes zu früh. Als solches wollte FCK-Sportchef Martin Bader das Spiel gegen die Nullfünfer nicht bezeichnen: "Elektrisieren tut dieses Spiel eher die Mainzer, von deren Seite wird es viel höher gehangen. Unsere Fans fiebern dem Derby gegen Mannheim deutlich mehr entgegen."

kon