Bundesliga

Übergangskapitän? Kohfeldt plant mit Moisander noch "zwei, drei Jahre"

Der Ernennung zum Kapitän soll ein neuer Vertrag folgen

Übergangskapitän? Kohfeldt plant mit Moisander noch "zwei, drei Jahre"

Die "logische Wahl": Werders Coach Florian Kohfeldt und sein neuer Kapitän Niklas Moisander.

Die "logische Wahl": Werders Coach Florian Kohfeldt und sein neuer Kapitän Niklas Moisander. imago images

Aus Bremens Trainingslager in Grassau berichtet Thiemo Müller

Moisanders Vorgänger Max Kruse und Zlatko Junuzovic trugen jeweils nur eine Saison die Binde, verabschiedeten sich dann aus Bremen. Nun folgt der fast 34-jährige Moisander, dessen Vertrag zudem 2020 ausläuft. Also der nächste Übergangskapitän? Nicht für Florian Kohfeldt, der mit seinem Abwehrchef und neuen Leader definitiv länger plant: "Ich sehe keinen Hinderungsgrund, warum er nicht in den nächsten zwei, drei Jahren Kapitän bleiben sollte."

Der Wunsch zur Vertragsverlängerung mit dem Finnen erhält somit noch einmal Nachdruck. Aber, so Kohfeldt: "Ob das morgen, nächste Woche oder im Januar passiert, ist nicht das Problem." So sieht das auch Moisander selbst, der gerne bleiben würde. Allerdings gelte es eben die "Verhandlungen abzuwarten".

Trotz der ernsthaften beidseitigen Absichtsbekundungen müssen die Gespräche nicht unbedingt einfach werden. Bei Moisanders fortgeschrittenem Alter können hinsichtlich Laufzeit und Dotierung eines neuen Arbeitspapiers schon mal unterschiedliche Vorstellungen zwischen Klub und Spieler entstehen. "Zwei, drei Jahre auf Topniveau" traut sich Moisander ausdrücklich noch zu. "Unüberwindbare Hindernisse" freilich werde es "nicht geben", prophezeit Kohfeldt.

Moisander, der "logische" Kruse-Nachfolger

Maßgeblich für seine Kapitänsentscheidung war aber ohnehin nur der Blick auf die anstehende Saison. Da bildet Moisander, im Vorjahr bereits Kruses Stellvertreter, die einzig logische Wahl. "Unter dem Aspekt, wer die Gruppe am besten führen kann, war relativ klar, dass alles für Niklas spricht", bestätigt Kohfeldt.

Der Routinier, der das Amt bereits bei Ajax Amsterdam und in der finnischen Nationalmannschaft bekleidete, beschreibt seinen Führungsstil selbst so: "Ich kann auch laut werden, wenn es die Situation erfordert. Aber in erster Linie strahle ich Ruhe aus. Das ist für die Mannschaft in allen Phasen wichtig, egal ob es gerade gut oder schlecht läuft." Und: "Organisation halte ich für sehr wichtig. Ich achte schon streng darauf, dass jeder das macht, was wir besprochen haben."

Individuell sind wir nicht die beste Mannschaft. Aber um unser Ziel Europa zu erreichen, haben wir einen Vorteil: Das Team.

Niklas Moisander

Genau das werde schließlich über den Erfolg entscheiden: "Individuell sind wir nicht die beste Mannschaft. Aber um unser Ziel Europa zu erreichen, haben wir einen Vorteil: Das Team."

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