2. Bundesliga

Fürth: Mit einer Doppelspitze gegen den Knoten?

Nielsen könnte neben Keita-Ruel stürmen

Fürth: Mit einer Doppelspitze gegen den Knoten?

Daniel Keita-Ruel & Havard Nielsen

Daniel Keita-Ruel & Havard Nielsen imago images

Der "DKR-Code" wurde schon in der Rückrunde 2018/19 dechiffriert: Fürths Torjäger Daniel Keita-Ruel ließ nach acht Treffern in den ersten 14 Spielen (kicker-Notenschnitt 3,39) nur noch deren zwei in den restlichen 20 Partien (3,97) folgen. Die Gegner hatten sich auf den Stürmer eingestellt und ihn aus dem Spiel genommen. Knipser-Alternativen hatte die SpVgg nicht. Das könnte sich nun aber ändern, denn mit der Verpflichtung von Havard Nielsen soll das Kleeblatt variabler aufgestellt und Keita-Ruel als Torfabrik entlastet werden. Beim Saison-Auftakt gegen Aue (0:2) kam der Norweger als Joker, während "DKR" blass blieb (kein Tor, kicker-Note 4,5). Nun könnten beide Seite an Seite als Doppelspitze starten.

Neben Nielsen winkt auch Sebastian Ernst ein Startelfeinsatz. Der variable Mittelfeldmann scheint den Rückstand nach seinem Mittfußbruch am 27. April aufgeholt zu haben und wäre bei der Systemumstellung auf ein 4-4-2 die perfekte Schaltzentrale auf der Doppelsechs neben Abräumer Paul Seguin. "Sie sind durchaus Kandidaten für die Startformation. Für uns ist es eine Option, dass beide von Beginn an spielen können", sagte Leitl über Ernst und Nielsen.

Leitl: "Wir hoffen, dass nun der Knoten platzt"

Kann das Duo die schwache Torproduktion der Franken ankurbeln? Saisonübergreifend stand bei den Weiß-Grünen seit Dezember 2018 schon zehnmal vorne die Null. In den 21 Ligaspielen in diesem Zeitraum gelangen lediglich 17 Tore (0,8 Treffer/Partie). Klar, dass nach dem torlosen Auftakt gegen den FC Erzgebirge in dieser Woche auch der Torabschluss im Training hoch gewichtet wurde. "Wir gehen sehr oft vor die Kiste, weil das elementar ist. Umso öfter man im Training in Abschlusssituationen kommt, desto besser, weil Automatismen entstehen und man den Ablauf trainiert. Wir hoffen, dass nun der Knoten platzt."

Gute Ansätze zeigte Fürth schon gegen Aue - auch wenn sowohl der Torerfolg als auch der Punktgewinn ausblieb. "Wir haben richtig guten Fußball gespielt und waren dem Gegner in allen Belangen überlegen. Nicht nur spielerisch, sondern auch taktisch", sieht Leitl das Positive, aber: "Du musst letztendlich auch die Tore machen. Wir haben viele Chancen kreiert, jetzt geht es darum, mit der letzten Überzeugung das Tor machen zu wollen. Wir schauen nach vorne und gehen unseren Weg mit Mut und Überzeugung weiter." Womöglich mit einer Doppelspitze.

cru

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