Bundesliga

Aytekin und Wozniak sind DFB-Schiedsrichter des Jahres 2019

"Zwei verdiente Premierenpreisträger"

Aytekin und Wozniak sind DFB-Schiedsrichter des Jahres 2019

Erste Wahl 2019: Deniz Aytekin und Marina Wozniak.

Erste Wahl 2019: Deniz Aytekin und Marina Wozniak. imago images/picture alliance

Wer war der beste Schiedsrichter der Saison? Bei der großen kicker-Spielerumfrage hatte sich im Juni bei dieser Frage einmal mehr Manuel Gräfe durchgesetzt. Auf Platz zwei und mit großem Vorsprung auf den Dritten Dr. Felix Brych: Deniz Aytekin, dem jetzt eine besondere Ehre zuteil wird. Wie der DFB am Mittwoch mitteilte, hat sich Aytekin genau wie Marina Wozniak bei den Frauen bei der Wahl zum Referee des Jahres 2019 durchgesetzt, die der DFB-Schiedsrichterausschuss jährlich durchführt.

"Zwei verdiente Premierenpreisträger", findet Ronny Zimmermann, der DFB-Vizepräsident für Schiedsrichter und Qualifizierung. Wozniak, die ihre Karriere nun mit 39 Jahren beendet, pfiff seit 2005 118 Partien in der Frauen-Bundesliga und assistierte bei internationalen Turnieren Bibiana Steinhaus. "Nun kann ich nicht nur mit einem weinenden Auge, sondern vor allem auch mit einem lachenden Auge meine Karriere beenden", sagt sie und spricht von einem "perfekten Abschluss".

"Er geht offen und ehrlich damit um, auch wenn ihm mal etwas nicht hundertprozentig gelungen ist - das ist stark"

Seit 2008 ist Aytekin in der Bundesliga aktiv (163 Spiele), seit 2011 darf er sich FIFA-Schiedsrichter nennen. "Er leitet seine Partien überlegt und mit großer Ruhe", begründet Lutz Michael Fröhlich, der Sportliche Leiter der Elite-Schiedsrichter, die Wahl. "Seine Akzeptanz auf dem Spielfeld ist beachtlich. Er hat in der Saison viele schwierige Begegnungen ohne Probleme über die Bühne gebracht. Er ist bei allem auch ein selbstkritischer Spielleiter und geht offen und ehrlich damit um, auch wenn ihm mal etwas nicht hundertprozentig gelungen ist. Das ist stark."

Aytekin erfüllt die Auszeichnung mit "viel Stolz", allerdings sei sie "für mein gesamtes Gespann" - dieser Teamgedanke sei ihm "ganz, ganz wichtig", erklärt der 40-Jährige auf der Verbandswebsite: "Wenn man den Teamgeist nicht nur auf den Fußball und die Schiedsrichterei reduzieren, sondern sich auch über Themen außerhalb des Sports austauschen kann, empfinde ich das als unheimliche Unterstützung. Dieses Gefühl durfte ich innerhalb meines Teams in den letzten Jahren erleben."

Aytekin will jetzt "dranbleiben - auch ich werde nicht jünger"

Doch auch als Schiedsrichter des Jahres gehe es Mitte August "wieder bei null los", so Aytekin. "Für mich ändert sich also nichts." Er wolle jetzt einfach "dranbleiben, denn auch ich werde nicht jünger. Im athletischen Bereich arbeite ich hart an mir und bin motiviert."

jpe

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