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Comeback-Ziel: Walkenhorst kehrt 2020 zurück

Olympiasiegerin von 2016 ist mittlerweile schmerzfrei

Comeback-Ziel: Walkenhorst kehrt 2020 zurück

Olympiasiegerin Kira Walkenhorst peilt für 2020 ihr Comeback an.

Olympiasiegerin Kira Walkenhorst peilt für 2020 ihr Comeback an. imago images

Das könnte der Szene zusätzlich Attraktivität geben: Beachvolleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst will 2020 zumindest national auf den Sandcourt zurückkehren. Die 28 Jahre alte Wahl-Hamburgerin legte nach langer Leidenszeit ihr Comeback-Ziel fest und schließt auch eine Rückkehr auf die internationale Bühne nicht aus. "Dieses Jahr bin ich raus und werde mich auf meine Gesundheit konzentrieren", sagte Walkenhorst bei der Beach-WM der Deutschen Presse-Agentur. "Doch wenn sich das weiter so positiv entwickelt, will ich im nächsten Jahr auf der deutschen Tour wieder einsteigen."

Nach mehreren Operationen und anhaltenden Schmerzen, die ein Leistungstraining ausschlossen, hatte die Weltklasse-Blockspielerin zu Jahresbeginn schon ihr Karriereende verkündet. Ex-Erfolgspartnerin Laura Ludwig bildet inzwischen mit Margareta Kozuch ein Nationalteam.

Walkenhorst: "Inzwischen bin ich schmerzfrei"

Bei einem Heilpraktiker fand Walkenhorst Hilfe. "Inzwischen bin ich schmerzfrei", berichtete die Weltmeisterin von 2017. Nur die Knie bleiben nach sechs Operationen eine Problemzone. Sie habe wieder große Lust und durchaus auch größere Ambitionen, verdeutlichte Walkenhorst: "International sind ja derzeit alle Plätze vergeben, die Olympia-Qualifikation läuft. Ich will mir auch nicht gleich wieder den ganz großen Druck machen", sagte die gebürtige Essenerin. Nach Olympia 2020 müsse man dann sehen, "da werden sich einige Teams vielleicht wieder ändern."

Insgesamt gehe es ihr wieder gut, bemerkte Walkenhorst. Das wirkt sich auch auf das Leben mit Ehefrau Maria Kleefisch und ihren neun Monate alten Drillingen aus. "Als die Kinder nach der Geburt 2,5 Kilo wogen, konnte ich sie nicht aus dem Bett heben. Oder ich konnte sie mir nicht auf die Brust legen, ohne dass die Rippen schmerzten. Jetzt wiegen sie zehn Kilo und ich kann mit ihnen herumalbern."

Walkenhorst tastet sich langsam heran

Jeden zweiten Tag versucht die Ex-Profispielerin zu trainieren, "aber immer noch entspannt." Im Fitnesscenter arbeitet sie viel mit dem Eigengewicht. An den Ball näherte sie sich erst zaghaft an. "Im Urlaub im April in Spanien habe ich schon wieder einige Bälle gespielt. Das war super anstrengend", berichtete Walkenhorst.

Ob das Leben mit drei Kindern oder der Abschied vom Leistungssport die größere Umstellung gewesen ist? "Es war der perfekt Übergang. Ich musste nicht lange darüber nachdenken", sagte Walkenhorst. "Es sind zwei unterschiedliche Leben. Der Leistungssport hat mir immer großen Spaß gemacht. Aber es ist auch sehr schön, für die Kinder und Maria da zu sein." Nun will sie versuchen, beides zu vereinen.

Gefreut hat sich WM-Tribünengast Walkenhorst - darüber hinaus war sie bei einigen Sponsorenterminen gebunden - über die Fortschritte bei ihrer ehemaligen Partnerin Ludwig im Spiel mit Kozuch. "Ich habe mich sehr gefreut, als ich ihre ersten zwei Spiele gesehen habe. Da konnten sie zeigen, was in ihnen steckt2, sagte Walkenhorst trotz des frühen Ausscheidens von Ludwig/Kozuch.

"Dass die Konstanz noch nicht da ist, war ihnen bewusst. Schade, dass gerade in der ersten K.-o.-Runde diese Konstanz noch fehlte. Ich weiß, dass sie Zeit brauchen", sagte Walkenhorst. Vor dem Olympiasieg in Rio die Janeiro haben sie mit Ludwig bei der WM in Holland auch nur Platz 17 erreicht. "Danach lief es richtig rund. Das gibt die Zuversicht, dass es bei Laura auch dieses Mal klappen kann."

dpa

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