Bundesliga

Glasner legt los, Ginczek bricht ab

800 Fans beim Wolfsburger Auftakt - Trainer spricht über Casteels

Glasner legt los, Ginczek bricht ab

Jetzt wird es ernst: Wolfsburgs neuer Coach Oliver Glasner bat zum ersten Training.

Jetzt wird es ernst: Wolfsburgs neuer Coach Oliver Glasner bat zum ersten Training. imago images

Ein lockerer Aufgalopp sieht anders aus. Der VfL Wolfsburg startete am Sonntag in die Saisonvorbereitung - und Trainer Oliver Glasner legte bei Temperaturen über 30 Grad Celsius direkt richtig los. Fast zwei Stunden Training, laute Ansagen, Einzelgespräche mit Spielern wie Wout Weghorst, denen er gestikulierend Laufwege aufzeigte. Glasner hat keine Zeit zu verlieren, um seiner neuen Mannschaft seine Spielphilosophie einzutrichtern. Pressing, Umschalten, Tempo - das VfL-Spiel wird sich verändern.

Mit dabei an Tag eins waren zwei der vier Neuzugänge. Linksverteidiger Paulo Otavio (vom FC Ingolstadt) und der offensive Flügelspieler Joao Victor, der wie der Trainer aus Linz kam, feierten ihren Einstand, Kevin Mbabu (YB Bern) steigt am Montag ein, Xaver Schlager (RB Salzburg) hat nach der U-21-EM noch Urlaub.

Einige Profis hingegen fehlten beim Auftakt: Wie erwartet noch urlaubende Spieler wie Josip Brekalo oder Renato Steffen oder noch im Einsatz befindliche Akteure wie Felix Uduokhai (U-21-EM) oder Marcel Tisserand (Afrika-Cup) und ebenso wie angekündigt noch John Anthony Brooks (Knieverletzung). Aber auch Maximilian Arnold pausierte wegen Knieproblemen. Trainer Glasner sagt: "Bei ihm müssen wir vorsichtig rangehen, wahrscheinlich wird er in dieser Woche noch nicht dabei sein." Auch Rückkehrer Riechedly Bazoer, der den VfL verlassen kann, musste wegen eines Magen-Darm-Infekts passen. Und eine Schrecksekunde gab es auch noch: Daniel Ginczek musste das Training abbrechen, die linke Wade wurde bandagiert, er humpelte vom Platz. Glasner erklärt dies mit den bekannten Rückenproblemen, die den Stürmer schon länger beschäftigen. "Er hat die letzten Tage ein bisschen was gespürt, wollte aber unbedingt dabei sein. Die hintere Kette hat zugemacht, es dürfte aber nicht allzu schlimm sein."

Besser sieht es schon bei Koen Casteels aus. Der Torwart, der den Schlussspurt der vergangenen Saison wegen einer schweren Oberschenkelverletzung verpasst habe, stand wieder voll einsatzfähig auf dem Rasen. Und daran soll sich für Trainer Glasner bei dem möglichen Wechselkandidaten auch nichts mehr ändern. "Koen hat noch zwei Jahre Vertrag ohne Ausstiegsklausel. Mir gegenüber hat er nicht erwähnt, dass er den Klub verlassen möchte. Ich gehe davon aus, dass er unser Torhüter ist." Gleichwohl weiß der neue Coach auch mit Blick auf das Transferende: "Bis zum 2. September kann alles passieren." Der Plan mit Casteels ist freilich ein anderer - er soll bleiben.

Thomas Hiete

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