3. Liga

Wie der BVB: Unterhaching zieht es an die Börse

Deutschlands zweiter börsennotierter Klub?

Wie der BVB: Unterhaching zieht es an die Börse

Will seinen Klub an die Börse bringen: Hachings Präsident Manfred "Manni" Schwabl.

Will seinen Klub an die Börse bringen: Hachings Präsident Manfred "Manni" Schwabl. imago images

Die Aktie soll an der Börse München gehandelt werden, zum möglichen Preis des Wertpapiers kann der Verein nach eigenen Angaben derzeit keine Stellung nehmen. In einer ersten Finanzierungsrunde habe Unterhaching bereits vier Millionen Euro eingenommen, geplant seien bis zu acht Millionen Euro. Der Verein wird 50 Prozent der Anteile halten, Vereinspräsident Manfred Schwabl rund 16 Prozent. Schwabl ist auch Geschäftsführer der Haching Verwaltungs GmbH, der Komplementärin der KGaA.

Ein Teil des Geldes sei zur kompletten Schuldentilgung eingeplant, der Rest soll in Infrastruktur - unter anderem steht die Übernahme des Alpenbauer-Sportparks von der Stadt im Raum - sowie der qualitativen Verbesserung der Profi- sowie der Nachwuchsabteilung investiert werden. Das mittel- bis langfristige Ziel des Börsengangs sei die Schaffung einer finanziell gesunden Basis, um die Rückkehr in die 2. Bundesliga zu meistern.

GmbH & Co KGaA macht es möglich

Möglich wird dieser potenzielle Börsengang durch die Veränderung der Rechtsform: Erst Ende 2018 hatte Haching im Rahmen der Jahreshauptversammlung durch die Ausgliederung des Profibereichs (ab der U 16) die Rechtsform einer GmbH & Co KGaA angenommen. Die Wahl dieser Rechtsform ist von der DFL vorgeschrieben und insofern vonnöten, als dass sichergestellt werden soll, dass der Klub weiterhin die Kontrolle behält, selbst wenn er seine Anteile für ein breites Anlagepublikum öffnet und dementsprechend nicht mehr die Mehrheit der Unternehmensanteile hält.

Der deutsche Vize-Meister Borussia Dortmund war im Herbst 2000 als erster und bislang einziger deutscher Verein an die Börse gegangen. Vom Ausgabepreis von elf Euro ist die Aktie derzeit mit gut acht Euro weit entfernt.

Sportlich ist bei den Oberbayern auch wieder der Startschuss gefallen. Seit dem vergangenen Freitag befindet sich die SpVgg in der Vorbereitung auf die Drittliga-Spielzeit 2019/20. Die Saison beginnt am 19. Juli.

kög