"Wir haben unserem Partner Aroundtown nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil, wir sind stolz, dass wir sie an unserer Seite haben", sagte der Boss des Aufsteigers im Interview mit der "Berliner Zeitung" und ergänzte: "Das ist ein milliardenschweres MDax-Unternehmen. Vor zehn Jahren hätte sich doch in Berlin noch jeder darüber gefreut, wenn Union so einen Partner gehabt hätte."
"Wir wussten natürlich, dass es bei der Bekanntgabe der Partnerschaft mit Aroundtown auch Widerspruch geben wird. Wir sind ja nicht blind", sagte Zingler und stellte klar: "Am Ende müssen wir in der Organisation überzeugt davon sein, dass es gut und vertretbar ist für den Verein. Manchmal ist es ja auch so, dass wir Dinge unterlassen, weil wir spüren, dass eine überwältigende negative Reaktion der Gemeinschaft dem Verein Schaden zufügen kann. Das ist hier nicht der Fall." Zingler betonte zudem, dass das Image des Vereins aus seiner Sicht durch den Deal "keinen Schaden nimmt".
Viele Anhänger der Köpenicker hatten die Kooperation mit dem Immobilienunternehmen Aroundtown aus Luxemburg zuletzt scharf kritisiert und als "bemerkenswert instinktlose Entscheidung" bezeichnet. Die Firma ist schwerpunktmäßig im Bereich der Gewerbeimmobilien tätig - in Deutschland und in den Niederlanden.
Die "Aroundtown"-Unternehmenstochter "Grand City Properties" unterstützt bereits seit 2017 die Union-Nachwuchsabteilung und war als Trikotsponsor bei den A- und B-Junioren vertreten. Bestandteil des Deals ist neben dem Trikot-Sponsoring bei den Profis die Erweiterung der Zusammenarbeit im Nachwuchs auf den Junioren-Bereich der U 14 und U 15. Auch der Mädchenfußball soll künftig gefördert werden. Der neue Vertrag läuft über zwei Jahre und beinhaltet eine Option zur Verlängerung um ein weiteres Jahr.
