Hudson-Odoi soll beim Europa-League-Sieger demnach in Kürze einen neuen Fünfjahresvertrag unterzeichnen, der ihm natürlich eine ordentliche Anhebung seiner Bezüge beschert. Laut "Evening Standard" wird der neue Kontrakt Englands Jung-Nationalspieler ein Jahresgehalt von rund 5,9 Millionen Euro garantieren. Dem Bericht zufolge soll die Unterschrift erfolgen, sobald der Wechsel von Blues-Star Eden Hazard zu Real Madrid unter Dach und Fach ist. Gut möglich, dass Hudson-Odoi dann auch die Rückennummer 10 vom Belgier erben wird.
Zu Jahresbeginn hatte sich Chelsea schon fast damit abfinden müssen, sein talentiertes Eigengewächs spätestens im Sommer 2020 zu verlieren. Hudson-Odoi hatte alle Angebote zur Verlängerung seines dann endenden Vertrags ausgeschlagen, soll angeblich gar ein offizielles Transfergesuch bei Chelsea abgegeben haben. Dass er unter Trainer Maurizio Sarri, der den Klub womöglich im Sommer Richtung Italien verlässt, kaum Einsatzzeiten in der Premier League erhielt, schien zudem nicht gerade förderlich beim Bemühen, einen Sinneswandel beim Flügelstürmer herbeizuführen.
Der FC Bayern München signalisierte schon im Januar starkes Interesse an Hudson-Odoi. "Er ist ein sehr interessanter Spieler, den wir unbedingt verpflichten wollen", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic im Trainingslager in Doha: "Hudson-Odoi ist ein Spieler, der uns gut zu Gesicht stehen wird."
Achillessehnenriss setzt Hudson-Odoi lange außer Gefecht
So einfach gestaltete sich die Sache dann aber nicht, die von der FIFA auferlegte Transfersperre für Chelsea machte sie noch komplizierter - zumindest, was eine Verpflichtung vor dem Sommer 2020 anging. Ende April zog sich Hudson-Odoi, der mittlerweile ein umjubeltes Debüt in der englischen Nationalmannschaft gefeiert hatte, beim 2:2 im Premier-League-Spiel gegen den FC Burnley, seinem dritten Startelf-Einsatz in Folge, einen Achillessehnenriss im rechten Fuß zu. Auch die ersten Monate der Saison 2019/20 wird der Teenager damit verpassen.
"Ich denke, dass man sich weiter Gedanken über ihn machen wird. Aber in einer Phase, in der er gerade auf dem OP-Tisch liegt, macht es keinen Sinn, Aussagen zu treffen", meinte Bayern-Präsident Uli Hoeneß nach der Verletzung. Nach Hudson-Odois Sinneswandel in Sachen Vertragsverlängerung muss sich der FC Bayern die Verpflichtung des Offensiv-Juwels nun aber wohl komplett abschminken.
