20:18 - 18. Spielminute

Gelbe Karte (Bayern)
Ballack
Bayern

20:34 - 34. Spielminute

Spielerwechsel
Cimen
für Rehmer
Frankfurt

20:40 - 40. Spielminute

Gelbe Karte (Frankfurt)
Vasoski
Frankfurt

21:04 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Zé Roberto
für Salihamidzic
Bayern

21:18 - 59. Spielminute

Tor 0:1
Pizarro
Kopfball
Vorbereitung Zé Roberto
Bayern

21:30 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Copado
für Lexa
Frankfurt

21:37 - 79. Spielminute

Gelbe Karte (Bayern)
Lahm
Bayern

21:40 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Jeremies
für Hargreaves
Bayern

21:40 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
M. Weissenberger
für Cimen
Frankfurt

21:50 - 90. + 1 Spielminute

Spielerwechsel
Scholl
für Makaay
Bayern

SGE

FCB

DFB-Pokal

Pizarro sorgt für die Entscheidung

Finale: Eintracht Frankfurt - Bayern München 0:1 (0:0)

Pizarro sorgt für die Entscheidung

Nach dem 2:0 beim VfB Stuttgart in der Liga tauschte Frankfurts Coach Friedhelm Funkel auf zwei Positionen Personal aus: Für Cimen und Reinhard spielten Rehmer und Köhler.

Bei Pokalverteidiger Bayern München brachte Trainer Felix Magath nach dem 2:2 in der Viererkette den in der Meisterschaft gesperrten Ismael für Demichelis. Der Argentinier rückte als Staubsauger für Hargreaves vor die Abwehr und verschob den Engländer weiter nach vorne. Zé Roberto musste ebenso auf die Bank wie Schweinsteiger, für den Salihamidzic zum Einsatz kam.

Ein ausverkauftes Olympiastadion sorgte für einen würdigen Rahmen für das 63. Pokalfinale. Beide Mannschaften starteten mit hohem Tempo, suchten den direkten Weg vor das gegnerische Tor, ließen es aber an der nötigen Präzison fehlen.

Spieler des Spiels

Claudio Pizarro Sturm

2
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Spielnote

4
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Tore und Karten

0:1 Pizarro (59')

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Eintracht Frankfurt
Frankfurt

Nikolov4 - Rehmer3,5 , Russ3,5, Vasoski3,5 - Ochs3,5, Huggel2,5, Spycher4, Meier4,5, Lexa4 , B. Köhler3,5 - Amanatidis3,5

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Bayern München
Bayern

Kahn2 - Sagnol4 , Lucio3, Ismael3, Lahm3,5 - Demichelis4, Salihamidzic5 , Hargreaves3 , Ballack4 - Makaay3 , Pizarro2

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Schiedsrichter-Team

Herbert Fandel Kyllburg

2,5
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 74.349 (ausverkauft)
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Nach chancenarmer Anfangsviertelstunde - allein Makaays Versuch aus 16 Metern bereits nach drei Minuten kam einem Torschuss gleich - zeichnete sich ab, dass sich die eher defensive Formation der Magath-Elf negativ auf die Spielkunst der Münchner auswirkte, weil sie kaum in der Lage war, sich aus dem Spiel heraus gefährlich dem gegnerischen Tor zu nähern. Die Eintracht gestaltete die Partie so weitgehend ausgeglichen und spielte nicht so defensiv wie vermutet, suchte vor allem zunächst über die rechte Angriffsseite ihre Chance, ohne freilich eine knappe halbe Stunde Gefahr heraufbeschwören zu können.

Eine halbe Schusschance von Makaay (17.) blieb auf der anderen Seite für längere Zeit die magere Ausbeute des Pokalverteidigers, der zwar ab der 20. Minute optisch überlegen war, aber zu umständlich agierte. Anders die Hessen, die kurz hintereinander die bis dorthin besten Einschussmöglichkeiten zu verzeichnen hatten: Erst verzog Amanatidis aus 16 Metern nach einem von Lexa abgelegten Ball per Flachschuss knapp, und beim nächsten Angriffszug rettete Kahn gegen einen Schrägschuss von Köhler (28.). Beide Angriffszüge wurden von der Funkel-Elf über die Mitte gefahren - dort wirkte die Bayern-Deckung trotz Ismael und Lucio nicht immer sattelfest.

Auf der Gegenseite Riesenchance für Makaay, der von Vasovski alleingelassen aber eine Rechtsflanke von Sagnol vom linken Fünfereck links neben das Tor nickte (35.). In ähnlicher Position, allerdings dabei hart bedrängt von Cimen, traf Sturmkollege Pizarro nach einer Hereingabe von Ballack in der 43. Minute den Ball nicht richtig, Nikolov parierte mühelos. Die letzte Möglichkeit Sekunden vor der Pause hatte die Eintracht, als Meier im Anschluss an einen Konter nach einer Flanke von Amanatidis aus sieben Metern halbrechter Position im Fallen verzog.

Mit Zé Roberto für den blassen Salihamidzic begann der zwölfmalige Pokalsieger den zweiten Durchgang und hatte gleich eine Riesenszene: Sagnol ging rechts durch, flankte am Strafraum gefühlvoll auf Makaay. Der Angreifer lag quer in der Luft, aus sieben Metern riss Nikolov gegen den Seitfallzieher des Münchners die Fäuste hoch und lenkte den Ball an die Latte (48.).

Felix Magath schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, seine Elf nahm nun deutlich Fahrt auf. Erneut Makaay verfehlte aus 16 Metern nur um Zentimeter (52.). Der Eintracht-Strafraum glich in dieser Phase einem Belagerungszustand, sämtliche Befreiungsversuche der Hessen wurden umgehend abgefangen. Signifikant jedoch, dass bei den Bayern oft nur der ballführende Akteur in Bewegung war, während die Teamkollegen fast nur im Stand auf ein Anspiel warteten.

Nicht erstaunlich deshalb, dass ein Standard die Führung der Münchner brachte: Zé Roberto trat eine Ecke von der rechten Seite an den Fünfmeterraum. Pizarro setzte seinen Körper im Duell gegen Ochs robust ein, übersprang den Nachwuchsmann und köpfte aus drei Metern rechts an Nikolov vorbei ins Netz (59.). Russ war zuvor unter dem Eckball durchgetaucht.

Auch in der Folge blieben die Bayern am Drücker, verschärften nun mit größerer Laufbereitschaft weiter das Tempo und waren nun eindeutig Herr im Haus. Die Hessen hatten in der Defensive alle Hände voll zu tun, und nach vorne lief nur noch wenig. Bis auf eine rassiges Duell zwischen Sagnol und Köhler, als der Franzose sehr resolut zu Werke ging und Glück hatte, dass Schiedsrichter Fandel den Körpereinsatz nicht als Foul unmittelbar vor dem Bayern-Strafraum ahndete, hatten Ballack & Co. zunächst keine brenzligen Situationen zu überstehen. Sagnol traf in dieser Szene Köhler am Kinn, der kleine Frankfurter musste behandelt werden. Eintracht-Coach Friedhelm Funkel hatte den Zweikampf anders interpretiert, wurde nach wohl zu heftiger Kritik am Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt.

Bis in die Schlussphase hinein bestimmte der Rekordmeister das Spiel, bis auf einen Makaay-Knaller, den Cimen gerade noch zur Ecke abfälschen konnte, ergaben sich aber keine zwingenden Tormöglichkeiten.

Frankfurt wechselte zunächst mit Copado, später mit Weissenberger offensive Leute ein und warf in der Schlussphase alles nach vorne. Kahns Reflex nach einem Amanatidis-Drehschuss und die vielbeinige Deckung beim Nachschuss von Meier bewahrten die Magath-Elf kurz vor Schluss vor der drohenden Verlängerung (87.).

Mit einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang sicherte sich Bayern München gegen eine kämpferisch starke Frankfurter Elf letzlich verdient den 13. Pokaltitel. Die Eintracht hatte in den ersten 45 Minuten Vorteile und die besseren Chancen, geriet aber nach Wiederanpfiff von der nun entschlossener wirkenden Magath-Elf immer mehr unter Druck. Pizarros Kopfball brachte nach einer guten Stunde dann die Entscheidung.