Bundesliga

Dortmunds neue Ambitionen: "Sind wir den Fans schuldig"

BVB formuliert Ziele künftig offensiver

Dortmunds neue Ambitionen: "Sind wir den Fans schuldig"

"Ohne Wenn und Aber": Der BVB verpflichtet sich künftig zu mehr Mut.

"Ohne Wenn und Aber": Der BVB verpflichtet sich künftig zu mehr Mut. imago images

Eine wesentliche Erkenntnis rief Watzke am Dienstagmorgen bei einem Medientermin in Dortmund noch einmal in Erinnerung: Fast in jedem Jahr seit 2010/11 kämpfte der BVB bis zum Schluss um einen Titel (Bundesliga, Pokal, Champions League). "Es gibt keine andere zweite Kraft im deutschen Fußball", folgert Watzke. Daraus - und vor allem aus der superspannenden Saison, die eben erst zu Ende gegangen ist - leitet er den Anspruch für die Zukunft ab, Deutscher Meister zu werden. Oder: es zumindest seriös zu versuchen.

"Ohne Wenn und Aber" formuliert Borussia Dortmund sein Ziel jetzt offensiver als in der jüngeren Vergangenheit. Nur in den sicheren Hafen der Champions League einzufahren, genügt nicht mehr. Auch wenn damit "etwas mehr Druck auf alle Beteiligten" ausgeübt wird und mit einer ambitionierter Herangehensweise ein Achttausender bezwungen werden müsse, nimmt sich der BVB selbst in die Pflicht, Bayern München ein hartnäckiger und herausfordernder Gegner zu sein. Es sei an der Zeit, sich mutiger zu zeigen, "und das", betont Watzke, "sind wir auch unseren Fans schuldig".

Der BVB rüstet gerade auf - doch Watzke mahnt auch Geduld an

In diesen Tagen ist man in Dortmund dabei, mit verschiedenen Transfers die entsprechenden Rahmenbedingen zu schaffen. Nico Schulz (Hoffenheim, 27 Millionen Euro) steht als erster Zugang fest, bei Thorgan Hazard (Mönchengladbach) und Mateu Morey (FC Barcelona) steht nur die Vollzugsmeldung noch aus. Auch bei Julian Brandt (Bayer Leverkusen) verdichten sich die Anzeichen, dass er einen langfristigen Vertrag in Dortmund unterschreiben wird.

Es sei aber nicht damit getan, sich neuen Herausforderungen allein durch die Verpflichtung von neuem Personal zu stellen, unterstrich Watzke. Mit Blick auf junge Innenverteidiger wie Manuel Akanji, Dan-Axel Zagadou oder Leonardo Balerdi mahnte er auch Zeit und Geduld an. "Sie müssen sich entwickeln", sagte Watzke, "je nachdem, wie schnell und wie gut sie sich entwickeln, desto einfacher wird so etwas. Wir müssen jetzt den nächsten Entwicklungsschritt gehen."

Thomas Hennecke

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