Motorsport

Neue Siegesserie? Rast zeigt sich skeptisch

DTM kehrt nach Zolder zurück

Neue Siegesserie? Rast zeigt sich skeptisch

"Wenn es in Zolder zwei Siege geben würde, wäre es natürlich sehr schön": Audi-Pilot René Rast.

"Wenn es in Zolder zwei Siege geben würde, wäre es natürlich sehr schön": Audi-Pilot René Rast. imago images

Dort, wo 1984 die DTM ihre Premiere gab, fühlt sich Audi-Pilot René Rast wohl - und meldet deshalb Ansprüche an. "In Zolder bin ich vor vier, fünf Jahren das letzte Mal gefahren. Damals war es nicht schlecht. Es ist eine tolle Strecke. Wenn es in Zolder zwei Siege geben würde, wäre es natürlich sehr schön", sagte der 32-jährige Mindener der Deutschen Presse-Agentur vor dem dritten und vierten Saisonlauf der DTM am Samstag und Sonntag (jeweils 13.30 Uhr/Sat1) in Belgien.

Nach sechs Siegen am Ende der vergangenen Saison riss die Serie zum Auftakt dieses Rennjahres in Hockenheim, doch der in Bregenz am Bodensee lebende Rast meldete sich mit einem Erfolg im zweiten Lauf und einer furiosen Aufholjagd von Startplatz 16 aus zurück. Die Unterbrechung der Reihe stört ihn kaum. "Die Freude über den Sieg überwiegt. Eine Fortsetzung der Serie wäre natürlich schön gewesen, doch es hätte angesichts der Qualifikation am Sonntag auch schlechter laufen können", sagte Rast, der vom dritten Rang der Gesamtwertung in die nächsten beiden Läufe geht.

Als ärgste Konkurrenten betitelt Rast "die üblichen Verdächtigen"

Rast, der in 40 Rennen zehn Siege einfuhr, glaubt allerdings nicht an eine neue Siegesserie. "In diesem Jahr wird das nicht so einfach werden. Ich glaube, dass es ein ausgeglichenes Jahr mit vielen verschiedenen Siegern geben wird." Als ärgste Konkurrenten betitelt Rast "die üblichen Verdächtigen" wie Marco Wittmann (BMW), der auch das Auftaktrennen für sich entschieden hatte. "Aber auch Philipp Eng und Sheldon van der Linde von BMW waren jetzt schon sehr stark. Und aus dem Audi-Lager natürlich Robin Frijns, Mike Rockenfeller und Nico Müller", meint Rast.

Aston Martin? "Weit sind sie nicht weg"

DTM-Einsteiger Aston Martin hat Rast dagegen noch nicht auf der Rechnung der potenziellen Sieger, auch wenn die Leistungen in Hockenheim mit den ersten Führungskilometern im Sonntagsrennen durch Paul di Resta für Eindruck gesorgt haben. "Weit sind sie nicht weg und sie können dann mit um Siege kämpfen", sagt Rast, der drei Teilnahmen am traditionellen Langstreckenrennen in Le Mans ebenso verzeichnet wie einen Einsatz in der Formel E.

Diese Einsätze sollen aber Ausnahmen bleiben und auch der Einstieg in eine andere Rennserie reizt den Vizemeister des Vorjahres nicht: "Man soll niemals nie sagen. Aber ich fühle mich in der DTM und bei Audi sehr wohl. Ich sehe deshalb keinen Grund, von Audi wegzugehen. Ich würde gern noch einige Jahre dranhängen."

Erst einmal aber zähle für den Mindener, dessen Lieblingsstrecken Hockenheim, Budapest und der Nürburgring sind, das Rennwochenende in Zolder. Rasts Kollege Robin Frijns aus den Niederlanden, der nur 20 Autominuten entfernt von der Strecke wohnt, bezeichnet die vier Kilometer lange Rennstrecke in der Nähe von Hasselt als Mini-Nordschleife. "Ein kleiner Fehler und du hängst in der Mauer."

Die Rückkehr nach Zolder ist eine "Reise ins Ungewisse"

Rast selbst bezeichnet die Rückkehr nach Zolder als "Reise ins Ungewisse. Keiner von uns kann so richtig einschätzen, wie sich Zolder mit einem DTM-Auto fahren lässt." Und auch der Start einer neuen Siegesserie bleibt ungewiss. Der Rennprofi gibt sich deshalb ganz entspannt: "Wenn lediglich Top Ten-Platzierungen in Zolder herauskommen, dann ist es so."

dpa