3. Liga

Nach Spuckattacke: "So etwas darf in unserem Verein nicht vorkommen"

Löwen-Coach Bierofka verurteilt Bekiroglus Fehlverhalten

Nach Spuckattacke: "So etwas darf in unserem Verein nicht vorkommen"

Auseinandersetzung mit unschönem Ende: Benjamin Kessel und Efkan Bekiroglu.

Auseinandersetzung mit unschönem Ende: Benjamin Kessel und Efkan Bekiroglu. imago

"Das Allerwichtigste zuerst", begann Bierofka in der Spieltagspressekonferenz seine Ausführungen. "Ich möchte mich bei Eintracht Braunschweig, bei Andre Schubert und bei dem Spieler für die Entgleisung meines Spielers Efkan Bekiroglu offiziell entschuldigen." Der Coach, der in der vergangenen Woche den DFB-Trainerlehrgang erfolgreich absolviert hatte, wirkte zerknirscht und wählte klare Worte: "Die Aktion, die er gemacht hat, darf nicht sein", so der gebürtige Münchner. "Ich habe ihm in der Kabine ganz klare Worte gesagt. Wir haben gewisse Werte für Sechzig München und die Mannschaft. So etwas darf in unserem Verein nicht vorkommen."

Bekiroglu vs. Kessel

Doch was war passiert? Kurz nach dem Last-Minute-Ausgleich, Julius Düker hatte in der ersten Minute der Nachspielzeit das hochverdiente 1:1 für Braunschweig erzielt, gerieten Bekiroglu und Kessel bereits aneinander (90.+3). Diese Auseinandersetzung sollte sich allerdings Bruchteile nach Spielende zuspitzen und in einem traurigen Höhepunkt gipfeln.

Angeblich sind da einige unschöne Worte gefallen, die ich hier nicht wiedergeben werde.

Münchens Sportlicher Leiter Günther Gorenzel

Kessel hatte buchstäblich in der letzten Sekunde den 2:1-Siegtreffer auf dem Fuß, zielte aber aus vier Metern drüber. Der Spieler befand sich noch während des Schlusspfiffs entgeistert im Münchner Fünfmeterraum, als sich Bekiroglu dem Pfälzer näherte und sich sein Frust im wahrsten Sinne des Wortes entlud: "Benni wurde angespuckt und daraufhin ist er ein bisschen ausgeflippt", erklärte Schubert, der seinen Spieler aus der Traube anschließend selbst in Richtung Spielertunnel verfrachtete, die Spuckattacke samt Rudelbildung am Mikrofon von "Magenta Sport".

TV-Bilder belegen die unschöne Aktion

Münchens Sportlicher Leiter Günther Gorenzel verurteilte die Aktion seines Spielers "auf das Schärfste", wenngleich er auch den Braunschweiger Akteur nicht von Schuld freisprach: "Angeblich sind da einige unschöne Worte gefallen, die ich hier nicht wiedergeben werde, sondern dann wohl beim Einspruch."

Damit deutete der Löwen-Verantwortliche an, was nun folgen wird: Das DFB-Sportgericht hat angekündigt, ein Ermittlungsverfahren wegen "krass sportwidrigen Verhaltens" einzuleiten, wird die durch TV-Bilder belegten Szenen sichten und Bekiroglu möglicherweise für lange Zeit aus dem Verkehr ziehen. Der Münchner Akteur wurde zu einer zeitnahen Stellungnahme aufgefordert. "Wir werden sehen, was jetzt passiert", beschlichen auch Bierofka Vorahnungen, dass er in den nächsten Wochen wohl nicht mit dem Akteur zu rechnen braucht.

kög