Ein satter Schuss mit dem starken linken Fuß, der deutsche Siegtreffer in der Nachspielzeit. Felix Uduokhai obenauf, strahlend, der Matchwinner beim U-21-Länderspiel im englischen Bournemouth . So glücklich war der 21-Jährige in Wolfsburg lange nicht mehr zu sehen. Der Defensivmann, der in seiner letztjährigen Debütsaison in der Bundesliga auf 19 Einsätze gekommen war und sich bereits in den Fokus internationaler Topklubs gespielt hatte, ist in dieser Spielzeit meist nur noch Reservist. "Er ist nicht total happy damit, wie es läuft", räumt VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke im Gespräch mit dem kicker ein.
Umso glücklicher sind sie beim VfL, dass Uduokhai seine Bewährungschance in der U 21 zu nutzen wusste. Schmadtke: "Es freut mich, dass sich Felix belohnt hat." Wie jedoch wird die Belohnung beim VfL aussehen? Dort ist Uduokhai in dieser Saison lediglich ein Back-up von John Anthony Brooks als linker Innenverteidiger und von Jerome Roussillon als linker Außenverteidiger.
Spielersteckbrief Uduokhai
Bundesliga - 28. Spieltag
Im Winter galt der 1. FC Nürnberg als einer der Interessenten
Nur zweimal stand der Abwehrallrounder in der Startelf, er vertrat den gelbgesperrten Brooks beim 2:2 gegen Hoffenheim und den verletzten Roussillon beim 2:0 in Nürnberg. Ansonsten sind lediglich acht weitere Kurzeinsätze verbucht. Nicht das, was sich Uduokhai erhofft hatte. Vielleicht erhält der 21-Jährige am Samstag in Dortmund eine erneute Startelfchance, Konkurrent Brooks kehrt schließlich erst am Donnerstag von der Länderspielreise aus den USA zurück.
So oder so stellt sich jedoch die Frage nach der Perspektive für den deutschen U-21-Nationalspieler in Niedersachsen. Uduokhais Vertrag beim VfL läuft noch bis 2022, doch schon im Winter soll es erste Interessenten gegeben haben, der 1. FC Nürnberg galt als ein solcher. Und auch im Sommer dürfte der Verteidiger wieder einen Markt haben. Was plant der VfL? Ergibt womöglich ein Leihgeschäft Sinn? "Wir haben nicht die Idee, ihn herzugeben", betont Schmadtke. Er weiß aber auch: "Eine Perspektive muss für Felix erkennbar sein." Deshalb, so der Geschäftsführer, werde man sich "im späten Frühjahr" zusammensetzen.
Dann sollte auch klar sein, wer neuer Wolfsburger Trainer wird - Salzburgs Marco Rose ist der Wunschkandidat für die Nachfolge von Bruno Labbadia - und wie dieser die Personalie Uduokhai beurteilt.
