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Falls Co-Gastgeber gefunden wird: WM 2022 mit 48 Teilnehmern

FIFA-Council fällt Grundsatzentscheidung für "Mega-WM"

Falls Co-Gastgeber gefunden wird: WM 2022 mit 48 Teilnehmern

Gianni Infantino auf der Sitzung des FIFA-Councils in Miami.

Gianni Infantino auf der Sitzung des FIFA-Councils in Miami. Getty Images

Ursprünglich sollte erst die WM 2026 mit 48 Teams ausgetragen werden. Allerdings hat sich FIFA-Präsident Gianni Infantino in jüngster Zeit vehement für die Aufstockung des Teilnehmerfelds bereits für die WM 2022 stark gemacht. Am Freitag erkannte das FIFA-Council mit dem DFB-Präsidenten Reinhard Grindel auf einer Sitzung in Miami (Florida) die von der FIFA in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie an. In dieser waren die beteiligten Experten zu dem Schluss gekommen, dass eine WM 2022 möglich sei, wenn einige der dann 80 Spiele "ausgelagert" werden.

"Wir haben dem Council die Machbarkeitsstudie vorgelegt, in der wir zu dem Schluss kommen: Ja, es ist möglich, die WM 2022 von 32 auf 48 Teams auszuweiten - vorausgesetzt, dass einige Bedingungen erfüllt werden", sagte FIFA-Chef Gianni Infantino am Freitag nach der Sitzung.

Wenn es passiert: fantastisch. Wenn es nicht passiert: fantastisch.

FIFA-Präsident Gianni Infantino

Nun läuft also die Suche nach einem weiteren Ausrichter neben Katar an. Keine leichte Aufgabe in der von gegenseitigen Spannungen beherrschten Golf-Region. "Mein Eindruck ist, dass die politische Lage es völlig offen lässt, ob es zu einer Erweiterung der WM in Katar kommt", sagte DFB-Präsident und Council-Mitglied Reinhard Grindel.

Die FIFA-Administration wird gemeinsam mit dem katarischen WM-Organisationskomitee Vorschläge erarbeiten. Sollte ein passender Co-Gastgeber gefunden werden, soll der FIFA-Kongress im Juni 2019 die Aufstockung auf 48 Teams absegnen. "Wenn es passiert: fantastisch. Wenn es nicht passiert: fantastisch", sagte Infantino.

Bis zu sechs Partien pro Tag in der Gruppenphase?

Das Weltturnier im Wüstenstaat würde bei einer Aufstockung nach dem Modus für die 48er-WM in den USA, Kanada und Mexiko 2026 ausgetragen werden: Die Mannschaften werden auf 16 Dreiergruppen aufgeteilt, anschließend laufen vier K.o.-Runden bis zum Endspiel. Am Zeitrahmen - gespielt wird vom 21. November bis 18. Dezember 2022 - soll sich nichts ändern. Dazu müssten aber in der Gruppenphase mehr Partien pro Tag ausgetragen werden, so dass bis zu sechs Spiele binnen 24 Stunden möglich sind.

jer/sid/dpa