2. Bundesliga

Fürth jubelt beim Jahn - HSV verspielt 2:0

Überblick: Duisburg gegen Köln abgesagt

Fürth jubelt beim Jahn - HSV verspielt 2:0

Marco Caligiuri (mit Maske) überwindet Philipp Pentke.

Marco Caligiuri (mit Maske) überwindet Philipp Pentke. imago

Gelb-Rot, ein vergebener Elfmeter und zwei Tore in Regensburg

Erster Auswärtssieg für die SpVgg Greuther Fürth nach acht vergeblichen Anläufen: Nach einer mäßigen ersten Hälfte, die nur eine Großchance bot (Al Ghaddioui, 5.), nahm die Partie am Montag in Regensburg nach dem Seitenwechsel Fahrt auf. Zunächst zählte Grüttners Tor nicht, da das Schiedsrichtergespann eine Abseitsstellung erkannt hatte (48.). Dann sah Jahn-Verteidiger Palionis Gelb-Rot - eine harte Entscheidung (67.). Kurz darauf kippte das Spiel in Richtung Fürth: Caligiuri traf für die Mittelfranken (71.), ehe Regensburgs Geipl auch noch einen Strafstoß vergab (83.) und der eingewechselte Raum die Entscheidung zu Gunsten der SpVgg herbeiführte (90.+5).

Köln-Spiel in Duisburg abgesagt

Der Sonntag (13.30 Uhr) musste eine Absage verzeichnen: Das Gastspiel des Spitzenreiters 1. FC Köln beim MSV Duisburg fiel aus. Der Rasen im Stadion der Zebras war nach dem Drittliga-Regenspiel am Freitag zwischen dem KFC Uerdingen und Fortuna Köln nicht bespielbar .

Bochum bricht völlig ein: Klos & Co. schießen Bielefeld zum Sieg

Bielefeld schlägt Bochum: Fabian Klos (li.) und Andreas Voglsammer jubeln.

Bielefeld schlägt Bochum: Fabian Klos (li.) und Andreas Voglsammer jubeln. imago

Nach dem 1:5 in Köln war Wiedergutmachung angesagt bei Arminia Bielefeld. Gegen den VfL Bochum erwischten die Ostwestfalen auch den besseren Start, hatten bei Brunners Lattenkracher aber gleich Pech (3.). In der 24. Minute vergab Torjäger Klos die nächste Großchance, im Gegenzug zählte Zollers Tor wegen Abseits zu Recht nicht (25.). Nach Anlaufschwierigkeiten in Abschnitt zwei ließ Fabian den VfL jubeln (63.), nachdem Zoller zuvor sein zweiten Abseitstor erzielt hatte (62.). Bielefeld antwortete durch Voglsammer prompt (68.), war anschließend am Drücker und drehte in der Schlussphase richtig auf: Binnen zwei Minuten stellten Klos (78., HE) und der eingewechselte Clauss (79.) auf 3:1, kurz darauf sah Bochums Gyamerah wegen einer Notbremse auch noch die Rote Karte. Die Arminia ist dadurch mit Bochum gleichgezogen und kann allmählich den Klassenerhalt einplanen.

FCI-Tor küsst Paderborn wach

Zum ersten Mal hatte Paderborn in den Vorwochen zwei Spiele am Stück verloren und dementsprechend Nachholbedarf gegen Schlusslicht Ingolstadt. In einem munteren Spiel hatten beide Mannschaften in Abschnitt eins Chancen, aber kein Abschlussglück. Das änderte sich nach der Pause: Kerschbaumer brachte Ingolstadt per Abstauber in Führung (53.), doch tat das den Schanzern alles andere als gut. Wachgeküsst vom Rückstand, zeigte der SCP seine ganze Offensiv-Power. Klement (75.) und Antwi-Adjej (77. und 85.) drehten das Spiel in kürzester Zeit und schossen die Ostwestfalen durch das 3:1 wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen.

2:3 nach 2:0: HSV legt stark los und lässt noch stärker nach

Der SVD jubelt, St. Pauli gefrustet

Der SVD jubelt, St. Pauli gefrustet: Der Zweitliga-Samstag. imago

Nach der Derbygala bei St. Pauli ging es für den Hamburger SV gegen Darmstadt weiter. Das auswärtsschwächste Team der Liga machte seinem Namen alle Ehre und wurde von Minute 1 an überrollt; der HSV führte nach Treffern von Jatta (5.) und Lasogga (16., FE) früh und nahm anschließend - sehr zum Wohl der Lilien - anderthalb Gänge raus. Nach der Pause zeigten die Hessen ein anderes Gesicht und verkürzten durch Mehlem (52.), anschließend hatte der HSV Glück, dass Starks Schuss vom Innenpfosten nicht ins Tor prallte (70.), musste aber in der 82. Minute mit ansehen, wie Kempe einen Freistoß zum 2:2 ins Netz zirkelte - der nicht unverdiente Ausgleich. Und es kam noch dicker für den HSV: Mit der letzten Aktion der Partie stellte Mehlem die Partie auf den Kopf und traf zum 3:2 für Darmstadt (90.+2).

Vier Ohrfeigen für St. Pauli: Nächste Big Points für Sandhausen

In Sandhausen hatte St. Pauli nach der 0:4-Schmach im Derby etwas gutzumachen, davon war aber nur ganz wenig zu sehen, stattdessen ging der SVS nach starker Diekmeier-Flanke und Wooten-Kopfball (34.) sowie Försters Linksschuss (43.) völlig verdient in Führung. Von den Gästen kam offensiv überhaupt nichts, in Hälfte zwei wurde es sogar noch schlimmer. Schleusener (46.) und Förster (49.) machten die Blamage für St. Pauli schon früh perfekt. Danach zeigten die Gäste zwar noch Anstand, mussten aber trotzdem das zweite 0:4 binnen einer Woche hinnehmen. Der SVS hat den nächsten, ganz wichtigen Sieg im Klassenkampf eingefahren.

Rösers später Ausgleich: Dresden rettet einen Punkt

Nicht nur geographisch, sondern auch tabellarisch brachte die Nähe zwischen Dresden und Magdeburg vor dem Elb-Klassiker besondere Brisanz ins Spiel. Dynamo hatte in Abschnitt eins mehr vom Spiel, doch das Tor schossen die Gäste: Rother schloss eine starke Kombination kurz vor der Pause zum 1:0 ab (43.). Das Bild änderte sich nach dem Seitenwechsel nur bedingt, Dynamo verzeichnete weiter mehr Ballbesitz und belohnte sich spät durch den Ausgleichstreffer von Röser (86.). Ein Dämpfer für den FCM, der mit einem Dreier bis auf zwei Zähler an den Nachbarn herangerückt wäre.

Glatzel und Schnatterer drehen die Partie

Ein Sieg trotz eines Rückstands: Heidenheim hat gegen Union Berlin Grund zur Freude.

Ein Sieg trotz eines Rückstands: Heidenheim hat gegen Union Berlin Grund zur Freude. imago

Ein immens wichtiges Spiel wartete auf Heidenheim. Der FCH wollte bei widrigen Wetter-Bedingungen an Union Berlin dranbleiben, um die Aufstiegschancen halbwegs wahren zu können, dagegen sprach die schwache Serie von zwei Punkten aus vier Spielen. Dass die Berliner mit einer Führung in die Pause gingen, hatten sie Heidenheims Keeper Müller zu verdanken, den schlimmen Patzer des Geburtstagskinds nutzte Zulj zum 1:0 (23.). Glück hatten die Hausherren, dass Referee Stegemann nicht auf Elfmeter entschied, als Reichel nach leichtem Kontakt mit Busch im Strafraum zu Fall kam. Kurz nach der Pause glich die Schmidt-Elf dank Glatzel aus (48.) – und in der 56. Minute war die Partie dank Schnatterers klasse Linksschuss endgültig gedreht. In der 71. Minute zeigte dann Müller, dass der Patzer seine Psyche nicht beeinflusst hatte. Der FCH-Keeper hielt gegen Mané glänzend und sicherte gemeinsam mit Busch, der in der 84. Minute gleich zweimal auf der Linie klärte, seinen Farben den Sieg.

Aue vom Winde verweht: Benes überragt bei Kiel

Im windigen Kiel war Erzgebirge Aue (10.) zu Gast. Die KSV war nach zwei Niederlagen in Folge unter Zugzwang, während der FCE zwei Siege gefeiert hatte. Den Holsteinern gelang ein Traumstart, Honsak per Kopf (6.) und Benes (9.) waren dafür verantwortlich. Allerdings brachte Hochscheidt die Hoffnung schon in der 26. Minute zurück, es blieb spannend an der Förde. Doch Kiel hatte eben Benes, der übrigens auch den ersten Treffer vorbereitet hatte. Nach einem wahren Kraftakt traf die Gladbach-Leihgabe zum 3:1 (54.). Als Okugawa die Führung in der 76. Minute weiter ausbaute, war der Widerstand der Auer endgültig gebrochen, der frisch eingewechselte Seydel erhöhte sogar noch auf 5:1 (85.). Die KSV liegt, gemeinsam mit Heidenheim, nur noch fünf Punkte hinter Union und bleibt damit immerhin in Schlagdistanz.

kon