Eishockey

Effektivität vs. Dauerfeuer: Pens schlagen Tampa

NHL: Abergläubischer Bishop feiert Shutout

Effektivität vs. Dauerfeuer: Pens schlagen Tampa

Unter Dauerbeschuss: Pittsburghs Torwart Matt Murray parierte 33 Schüsse.

Unter Dauerbeschuss: Pittsburghs Torwart Matt Murray parierte 33 Schüsse. imago

Verrücktes 1. Drittel: Drei aus fünf gegen null aus 16

Wie krass Aufwand und Ertrag im Eishockey auseinanderklaffen können, zeigte das erste Drittel zwischen Pittsburgh und Tampa Bay: Die Lightning nahmen das Gehäuse von Penguins-Goalie Matt Murray unter Dauerbeschuss, brachten aber keinen ihrer 16 Torschüsse ins Ziel. Die Pens dagegen erzielten auf ihre fünf Schüsse gleich drei Tore: Riley Sheahan (3.), Phil Kessel und nur 16 Sekunden später Sidney Crosby (beide 9.) stellten auf 3:0 für Pittsburgh. "Wir haben im ersten Drittel viele Dinge richtig gemacht, aber das hat sich im Ergebnis nicht widergespiegelt. Wir hatten Chancen, wir waren lange im Offensivdrittel. Es wäre schön gewesen, zu treffen", so Bolts-Kapitän Steven Stamkos. "Wir machen drei Fehler und sie werden mit Gegentoren bestraft", wunderte sich auch Lightning-Trainer Jon Cooper. "Es war schwer, aus diesem Loch herauszukommen."

National Hockey League (NHL) - Woche 17
mehr Infos
Pittsburgh Penguins - Vereinsdaten
Pittsburgh Penguins

Gründungsdatum

01.01.1967

Vereinsfarben

Schwarz-Gold-Weiß

mehr Infos
Tampa Bay Lightning - Vereinsdaten
Tampa Bay Lightning

Gründungsdatum

16.12.1991

Vereinsfarben

Blau-Weiß-Schwarz

mehr Infos
Buffalo Sabres - Vereinsdaten
Buffalo Sabres

Gründungsdatum

22.05.1970

Vereinsfarben

Blau-Gold-Silber-Weiß

mehr Infos
Dallas Stars - Vereinsdaten
Dallas Stars

Gründungsdatum

09.02.1966

Vereinsfarben

Grün-Silber-Schwarz-Weiß

mehr Infos

Zumal dieses Loch noch tiefer wurde, als Kris Letang im Mitteldrittel gar auf 4:0 erhöhte (27.). Mit seinem 108. NHL-Treffer zog er mit Paul Coffey gleich, der den Rekord für die meisten Verteidiger-Tore bei den Penguins hält. "Als Kind habe ich ihm zugesehen. Ich hätte niemals gedacht, dass mein Name mal neben seinem stehen würde. Das ist surreal. Ich kann es nicht glauben", sagte Letang.

NHL Saison 2018/19

Trotz der Nackenschläge gab sich Tampa Bay nicht auf und versalzte kurz vor dem Ende noch den Shutout für Murray, der insgesamt 33 Schüsse stoppte (94,3 Prozent Fangquote): J.T. Miller (56.) und Stamkos (58., im Powerplay) zeigten sich mit Distanzschüssen erfolgreich. Stamkos baute seine persönliche Punkteserie damit auf sieben Spiele aus (vier Tore, sieben Assists).

Die Stahlstädter bejubelten einen 4:2-Sieg gegen den NHL-Spitzenreiter. "Wir wussten, dass es ein richtig guter Test für uns werden wird", sagte Machtwinner Murray. "Sie sind so schnell und aus gutem Grund an der Spitze dieser Liga. Ich denke, wir haben ein solides Spiel abgeliefert und einen guten Job gemacht."

Stars-Goalie Bishop mit Shutout gegen den Lieblingsgegner

Ben Bishop

Kein Durchkommen: Dallas-Goalie Ben Bishop feierte seinen dritten Saison-Shutout. imago

Nur ein einziges Tor bot das Aufeinandertreffen von Dallas Stars und Buffalo Sabres - mit dem besseren Ende für die Texaner. Den Treffer des Tages erzielte Jamie Benn. Bei einem Befreiungsversuch der Sabres hielt Taylor Fedun den Puck gerade noch auf der blauen Linie, verhinderte so das Abseits und spielte stattdessen den "tödlichen" Pass vor das Tor auf Benn, der Buffalos Goalie Linus Ullmark (26 Saves, 96,3 Prozent Fangquote) erfolgreich tunnelte (9.). "Ich habe einfach versucht, eine gute Bewegung zu machen", erinnerte sich Siegtorschütze Benn. "Wir haben ziemlich gut gespielt und die zwei Punkte eingefahren."

Das war allerdings auch ein Verdienst von Stars-Keeper Ben Bishop, der alle 30 Schüsse stoppte und damit seinen dritten Saison- sowie 27. Karriere-Shutout feierte. Beeindruckend ist vor allem seine persönliche Bilanz gegen Buffalo: Noch nie verlor Bishop ein Spiel nach regulärer Spielzeit gegen die Sabres (10-0-1). "Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat, aber ich möchte, dass es weitergeht", sagte der abergläubische Torwart und fügte deshalb an: "Ich will auch gar nicht darüber sprechen und klopfe auf Holz."

Trotz des Sieges geizte Dallas wie schon in den Vorwochen mit dem Toreschießen. Die Texaner erzielten nur ein Tor oder weniger in fünf der letzten sechs Spiele (2-4-0). "Wir haben viele Jungs, die viele Tore schießen können. Ich mache mir keine Sorgen um unsere Torproduktion. Wir haben in dieser Saison schon gesehen, dass wir unterschiedliche Wege finden können, ein Spiel zu gewinnen. Wenn wir mit 1:0 gewinnen, dann nehme ich das gerne mit, denn es wird auch Abende geben, in denen wir mehr brauchen werden", gab sich Bishop ganz entspannt.

Lange Gesichter gab es dagegen bei Buffalo. "Es stinkt, zu verlieren", fand Schlussmann Ullmark klare Worte. "Jetzt haben wir sieben Heimspiele in Folge. Wir müssen das Tempo mitbringen und den größtmöglichen Einsatz in diese Spiele einbringen." Die Heimspiel-Serie von sieben Partien ist die längste in der Franchise-Geschichte der Sabres.

NHL-Ergebnisse vom 30. Januar 2018:

Pittsburgh Penguins - Tampa Bay Lightning 4:2
Dallas Stars - Buffalo Sabres 1:0

Christian Rupp

Die dritten Trikots in der NHL