Bundesliga

FCA atmet auf - Krimi in Stuttgart ohne Sieger

Bayer schlägt Bayern - Gladbach Zweiter

FCA atmet auf - Krimi in Stuttgart ohne Sieger

Torjäger am Sonntag: Alfred Finnbogason und Florian Niederlechner.

Torjäger am Sonntag: Alfred Finnbogason und Florian Niederlechner. imago

FCA atmet auf: Finnbogason erzielt Dreierpack gegen Mainz

Nach einer endlos langen Serie von zehn Ligaspielen ohne Sieg und personellen Diskussionen rund um Hinteregger und Caiuby beendete der FC Augsburg gegen Mainz die sportliche Durststrecke mit einem 3:0-Erfolg. Der FSV stellte sich dabei ungeschickt an, kassierte er doch gleich zwei Handelfmeter, die Finnbogason im Schneetreiben eiskalt verwandelte. Zudem musste Latza nach einem Zusammenprall mit Niakhaté noch vor der Pause leicht benommen ausgewechselt werden. Auch nach dem Wechsel wurde es nicht besser, weil Finnbogason einen Sahnetag erwischt hatte und einen Konter herrlich zum 3:0 abschloss. Danach war die letzte Gegenwehr gebrochen und die Augsburger rutschten im Schneetreiben ungefährdet über die Ziellinie. Zudem durfte sich Neuzugang Oxford in der Schlussphase erstmals zeigen und noch seine Einsatzprämie abholen.

Gomez fliegt und Niederlechner trifft in der Nachspielzeit

In einem dramatischen schwäbisch-badischen Duell rettete der SC Freiburg beim 2:2 in der Nachspielzeit einen Punkt gegen den dezimierten VfB. Der Sport-Club traf gleich mit seinem ersten Torschuss in der vierten Minute zur frühen Führung. Die Schwaben, bei denen Pavard nach Verletzung wieder mitwirkte, hatten in der Folge zwar deutlich mehr Ballbesitz, blieben in ihren Aktionen aber weitestgehend harmlos. Einzig Esswein hatte eine gute Chance. Nach dem Wechsel durfte Gomez ran, doch Zählbares wollte lange nicht gelingen. Erst als Insua bei einer schönen Kombination plötzlich blank stand und humorlos zum 1:1 einschoss, kam Hoffnung auf. Die Partie wurde wilder, die Chancen größer und Joker Didavi traf in der Schlussphase zum 2:1. Kurz vor dem Ende sah Gomez die Ampelkarte und Niederlechner traf in der Nachspielzeit zum 2:2. Nach vier Niederlagen in Serie dürfte sich der VfB über das Last-Minute-Remis ärgern.

Rasantes Remis in Frankfurt

Luka Jovic

Erzielte gegen Dortmund sein 14. Saisontor: Luka Jovic. imago

In einer rasanten ersten Hälfte sah sich der BVB am Samstag in Frankfurt zunächst unter Druck, übernahm dann jedoch das Kommando und ging durch Reus in Führung (22.). Der BVB-Kapitän hätte umgehend nachlegen können (oder gar müssen), ließ binnen weniger Minuten jedoch zwei große Chancen aus. Das rächte sich, denn so blieb die Eintracht im Spiel und kam selbst wieder zu Chancen: Jovic besorgte den Ausgleich (36.). Das halsbrecherische Tempo der ersten Hälfte konnten beide Teams nach dem Wechsel nicht mehr halten. Der BVB verzeichnete zwar mehr Ballbesitz, wurde aber kaum gefährlich. Am Ende blieb es beim 1:1, das den Dortmundern reichte, um ihren Vorsprung an der Spitze auszubauen.

Trotz Pausenführung: Bayern geht in Leverkusen baden

In bester Peter-Bosz-Manier legte Leverkusen gegen den ohne Neuer und Thiago angetretenen FC Bayern los wie die Feuerwehr. Nach und nach befreite sich der Rekordmeister jedoch, Goretzka besorgte per Kopf die Führung (41.). Einem weiteren Treffer von Lewandowski wurde wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung die Anerkennung verwehrt. Nach dem Wechsel kamen die Leverkusener, bei denen sich Nationalspieler Havertz bei einem Foul von Kimmich an der Hüfte verletzte , dann aber zurück: Bailey traf sehenswert per Freistoß (53.), Volland schloss einen Konter gar zur Führung ab (63.). Ein weiterer Bayer-Konter sorgte für die Entscheidung: Brandt, der nicht im Abseits stand (Videobeweis!), bediente Alario, der zum 3:1 abschloss (89.). Damit leistete Bosz seinem Ex-Klub Dortmund Schützenhilfe - der Vorsprung des BVB an der Tabellenspitze beträgt nun sieben Punkte. Dass Dortmund und Bayern an einem Spieltag beide nicht gewinnen, hatte es in dieser Saison noch nicht gegeben.

Knackpunkt Platzverweis: Gladbach nach Sieg auf Schalke Zweiter

Alexander Nübel sieht Rot

Knackpunkt auf Schalke: Alexander Nübel sieht die Rote Karte. imago

Bayern musste den zweiten Platz am Abend gar noch an Gladbach abgeben, das im dritten Rückrundenspiel den dritten Sieg einfuhr. Die Borussia gewann beim FC Schalke 04 durch späte Treffer der jeweils eingewechselten Kramer (85.) und Neuhaus (90.+1) mit 2:0 und steht dank der besseren Tordifferenz (+23 gegenüber +21) nun vor dem FCB. Schlüsselszene der Partie war die Rote Karte gegen Schalke-Torhüter Nübel nach einer Notbremse gegen Hazard (59.). Der zur Nummer 2 degradierte Fährmann kehrte ins Tor zurück. Bei den Gegentreffern war er machtlos.

Wolfsburg siegt in Berlin - Düsseldorf und Nürnberg punkten

Einen Auswärtscoup feierte der VfL Wolfsburg in Berlin. Ein Treffer von Weghorst bescherte den Niedersachsen drei Punkte. Hertha verlor erstmals, wenn Mittelfeldspieler Grujic auf dem Platz stand (zuvor 6/3/0).

Düsseldorf ließ erneut aufhorchen: Bei der TSG 1899 Hoffenheim geriet die Fortuna durch einen Kramaric-Elfmeter zwar in Rückstand, doch nach einem Blitz-Ausgleich von Hennings keine Minute nach Wiederanpfiff spielten nur noch die Gäste. So ging das 1:1 in Ordnung.

Über einen Punktgewinn freute sich nach zuvor sechs Niederlagen in Serie auch der 1. FC Nürnberg. Werder Bremen ging in Franken durch Johannes Eggestein mit 1:0 in Führung. Doch Joker Ishak verschaffte dem Club kurz vor Schluss noch das (kleine) Erfolgserlebnis, durch das die seit nunmehr 14 Spielen sieglosen Nürnberger die Rote Laterne an Hannover 96 abgeben.

Dolls Fehlstart mit 96 in die Mission Klassenerhalt

Thomas Doll

Enttäuscht: Thomas Doll ging bei seinem Debüt als 96-Trainer leer aus. picture alliance

Im Spiel eins nach der Beurlaubung von Trainer André Breitenreiter gelang Hannover auch beim Debüt von Thomas Doll nicht die Wende. Vielmehr verlor 96 unter dem neuen Coach gegen Leipzig mit 0:3, die fünfte Heimniederlage ohne eigenen Torerfolg in Serie. Für den Leipziger Führungstreffer sorgte Halstenberg kurz vor der Pause vom Elfmeterpunkt, Kapitän Orban machte mit zwei Kopfballtoren nach Standards für die überlegenen Sachsen in Durchgang zwei alles klar. Der Erfolg von RB war verdient, denn 96-Torwart Esser mit starken Paraden und der Querbalken verhinderten weitere Treffer der Rangnick-Elf. Ein Fehlstart für Doll, der mit sechs Änderungen in der Startelf aufgewartet hatte. Leipzig bleibt mit dem elften Saisonsieg auf Champions-League-Rang vier.

kon

Spieltagsbilder 20. Spieltag 2018/19