2. Bundesliga

Neuhaus bringt der Arminia das Lächeln zurück

Bielefeld belohnt sich für einen starken Auftritt

Neuhaus bringt der Arminia das Lächeln zurück

Feierte ein wichtiges Erfolgserlebnis bei seiner Premiere: Bielefelds neuer Coach Uwe Neuhaus.

Feierte ein wichtiges Erfolgserlebnis bei seiner Premiere: Bielefelds neuer Coach Uwe Neuhaus. gettyimages

Vor dem Spiel hatte Uwe Neuhaus "Mut von der Mannschaft" gefordert - und seine neuen Schützlinge sollten den 59-Jährigen in seinem 255. Spiel als Trainer in der 2. Bundesliga nicht enttäuschen. Mit einem selbstbewussten Auftritt landeten die Ostwestfalen im hohen Norden ihren vierten Saisonerfolg - und das, nachdem sie unter Neuhaus- Vorgänger Jeff Saibene neun Spiele lang sieglos geblieben waren (6 Niederlagen, 3 Remis).

"Wir haben heute viele Sachen sehr gut gemacht", erklärte der zufriedene Neuhaus nach seiner Premiere auf Arminias Trainerbank. Mit dem 2:1 im Holstein-Stadion führte der ehemalige Bundesligaspieler (Wattenscheid) seine positive Bilanz fort: Noch nie verlor er sein erstes Spiel als Coach eines Zweitligisten. Mit RW Essen (0:0 bei 1860) und Dynamo Dresden (1:1 gegen Nürnberg) holte er jeweils einen Punkt, nach dem 3:0-Sieg mit Union Berlin in Oberhausen gelang ihm nun also der zweite Dreier.

Trainersteckbrief Neuhaus
Neuhaus

Neuhaus Uwe

Spielersteckbrief Börner
Börner

Börner Julian

Spielersteckbrief Lucoqui
Lucoqui

Lucoqui Anderson

2. Bundesliga - 17. Spieltag
mehr Infos

Neuhaus sorgt für neuen Impuls

Bei seiner neuen Mannschaft scheint Neuhaus in den wenigen Trainingseinheiten - er wurde erst am Montag vorgestellt - genau an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben. So ging beispielsweise sein Schachzug, den Linksverteidiger Anderson Lucoqui auf der offensiven Außenbahn zu bringen, voll auf. Lucoqui, unter Saibene nur Ergänzungsspieler, gehörte während der 72 Minuten, die er auf dem Platz stand, zu den auffälligeren Akteuren. Unter anderem glänzte der 21-Jährige mit der Vorlage zu Klos‘ Führungstreffer.

"Das war die erste Torvorlage meiner Profikarriere und ich habe sie nicht gesehen, weil ich noch einen mitbekommen habe und am Boden lag", kommentierte Lucoqui seinen Assist mit einem verschmitzten Lächeln.

Für mich ist das Beeindruckenste, dass eine Mannschaft, für die es lange nicht lief, trotz dem Ausgleich weitergemacht hat und noch zurückgekommen ist.

Uwe Neuhaus über den Aufritt seiner neuen Mannschaft.

Insgesamt präsentierten sich die Arminen äußerst selbstbewusst für eine Mannschaft, die fast drei Monate lang nicht mehr gewinnen konnte. "Für mich ist das Beeindruckenste, dass eine Mannschaft, für die es lange nicht lief, trotz dem Ausgleich weitergemacht hat und noch zurückgekommen ist", lobte Neuhaus die Leistung seiner Elf.

Bezeichnend für den neuen Glauben im Bielefelder Team: Die Leistung des Kapitäns Julian Börner. Der 27-Jährige hatte durch seine Rückgabe großen Anteil am Kieler Ausgleich, stemmte sich aber mit allen Mitteln gegen den Punktverlust und belohnte sich mit dem Kopfball-Tor zum 2:1 für seinen couragierten Auftritt. Und so trat auch er mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor die Presse: "Wir haben kämpferisch und spielerisch ein gutes Spiel gemacht, das freut mich."

Sieg lässt Arminia durchatmen

Durch den Sieg verschaffte sich die Arminia nun erst einmal etwas Luft im Abstiegskampf: Mit jetzt 18 Punkten liegt der Klub so weit von der gefährdeten Zone entfernt - damit fest steht: Bielefeld überwintert über dem berühmten Strich. Diese Tatsache wird Neuhaus während der Pause wohl erstmal in Ruhe arbeiten lassen.

Denn die Ziele des 59-Jährigen sind hoch. Noch schöner und offensiver solle der Fußball unter ihm werden. Alles Zukunftsmusik. In der Gegenwart steht erstmal das letzte Spiel des Jahres an: Am kommenden Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) empfängt die Arminia den 1. FC Heidenheim - und dann wird Neuhaus nach seinem Premieren-Sieg sicherlich den ersten Erfolg vor eigenem Publikum folgen lassen wollen - um so für tausende glückliche Gesichter auf den Rängen zu sorgen.

kon