Bundesliga

Markus Babbel exklusiv: "Die Bayern waren schon letztes Jahr nicht gut"

Babbel über die Münchner Probleme und den "cleveren" Kahn

"Die Bayern waren schon letztes Jahr nicht gut"

Die Bayern-Profis haben Markus Babbel in dieser Saison schon zweimal überrascht.

Die Bayern-Profis haben Markus Babbel in dieser Saison schon zweimal überrascht. imago/Getty Images

Auch in über 16.000 Kilometern Entfernung hat Markus Babbel den FC Bayern noch im Blick. Und in dieser Saison, erzählt der Trainer der Western Sydney Wanderers am Donnerstag bei "kicker.tv Spezial" , hat ihn sein Ex-Klub schon zweimal überrascht.

Zunächst, sagt er, "hat es mich überrascht, wie gut sie gestartet sind. Ich dachte, sie werden große Probleme haben, reinzukommen. Ich hatte mit mehr Anlaufschwierigkeiten gerechnet." Doch inzwischen haben die Bayern den Faden verloren und "große Probleme, ihn wiederaufzunehmen, sich 90 Minuten lang zu konzentrieren", so Babbel. "Dieser Einbruch überrascht mich auch."

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Bayern 2017/18: "In vielen Spielen hatten sie große Probleme"

Dabei gab es für den früheren Münchner (1981 bis 1992 und 1994 bis 2007) gewisse Vorboten. "Wenn man es sich ganz wertfrei anschaut, waren sie letztes Jahr schon nicht gut", findet er. "Nur weil die Bundesliga sehr schwach war, haben sie trotzdem mit großem Vorsprung die Meisterschaft einfahren können. Aber in vielen Spielen hatten sie große Probleme." Probleme, die in dieser Saison schwerer zu kaschieren seien: "Jetzt ist es anders, jetzt gibt es Mannschaften, die selbst aktiv sind, eine klare Identität haben, was sie spielen wollen."

Weil auch intern an der Säbener Straße "zu viele Probleme" vorherrschten, geben die Bayern in Babbels Augen "im Moment kein gutes Bild ab - auch wenn ich an die Pressekonferenz denke. Ich musste sie mir zweimal anschauen, beim ersten Mal konnte ich es nicht glauben. Das zeigt schon, dass sie sehr angespannt und nervös sind", sagt er über Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge.

Babbel bescheinigt Kahn eine "sensationelle Entwicklung"

Mit Oliver Kahn ist ein Kandidat als Nachfolger der Bayern-Macher im Gespräch , mit dem Babbel einst selbst zusammenspielte. Dem 49-Jährigen traut er "absolut" eine Führungsrolle beim Rekordmeister zu, sieht im Vergleich, "wie er als Spieler war und wie er jetzt im Fernsehen wirkt", eine "sensationelle Entwicklung". "Ich glaube, dass er genügend getan hat, um gewappnet zu sein. Er stellt was dar, ist weltweit bekannt. Das würde definitiv, 100-prozentig zum FC Bayern passen", so Babbel. Und "clever war er schon immer".

jpe