Bundesliga

Leipzig und Frankfurt verdrängen Bayern auf Platz fünf

BVB gewinnt Topspiel - Die letzten Drei der Tabelle siegen

Leipzig und Frankfurt verdrängen Bayern auf Platz fünf

Tolle Kulisse in Frankfurt: Die Eintracht feiert ihren Sieg gegen Schalke.

Tolle Kulisse in Frankfurt: Die Eintracht feiert ihren Sieg gegen Schalke. imago

Leipzig und Frankfurt überflügeln die Bayern

RB Leipzig nutzte die Bayern-Niederlage, zog mit einem 3:0-Sieg gegen Leverkusen am Sonntag in der Tabelle an den Münchnern vorbei und ist nun Dritter. Die drei Punkte verdienten sich die Sachsen durch mehr Engagement und ein Chancenplus. Nach dem Führungstreffer durch Poulsen (27.), der vom Videoassistenten überprüft und anerkannt wurde, kontrollierte Leipzig das Spiel. Klostermann sorgte in der 68. Minute für die Vorentscheidung, Poulsen mit seinem zweiten Treffer (85.) machte den Deckel endgültig drauf. Die Mannschaft von Heiko Herrlich lässt weiter Beständigkeit vermissen und hinkt den eigenen Ansprüchen mit mageren elf Zählern hinterher.

Frankfurt setzte seinen Höhenflug mit einem 3:0-Sieg gegen Schalke am Sonntagabend fort. Zwar hatte die Eintracht einige Startschwierigkeiten, doch mit einem Doppelschlag knackte Jovic die tiefstehenden Knappen (61./73.). Mit seinen Saisontoren acht und neun übernahm der Serbe zudem die alleinige Führung in der Torjägerliste. Haller in der 80. Minute schraubte das Ergebnis in die Höhe. Durch den Erfolg zogen die Hessen wie zuvor Leipzig an den Bayern vorbei und liegen als Vierter auf einem Champions-League-Platz. Schalke muss sich mehr denn je nach unten orientieren.

3:2 im Topspiel zwischen BVB und FCB

Paco Alcacer überwindet Manuel Neuer

Die Entscheidung in Dortmund: Paco Alcacer überwindet Manuel Neuer zum 3:2. Getty Images

Dortmund und Bayern lieferten sich am Samstagabend einen packenden Vergleich, in dem der Rekordmeister in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft war. Reus vergab zwar frei vor Neuer die erste große Chance der Partie (10.), doch die FCB-Pausenführung durch Lewandowski nach Flanke von Gnabry (26.) war verdient.

Nach dem Wechsel spielte der BVB schwungvoller. Nach Pass von Sancho wurde Reus im Strafraum von Neuer gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst (49.). Bayern antwortete im Stile eines Champions: erneut traf Lewandowski (52.)! Sicherheit gab die neuerliche Führung den Gästen aber nicht unbedingt. Der BVB kam immer besser ins Spiel, ließ aber riesige Ausgleichschancen durch Reus (59.) und Alcacer (62.) aus. Per Direktabnahme erzielte BVB-Kapitän Reus dann aber doch den überfälligen Ausgleich (67.). Und sechs Minuten später war das Spiel komplett gedreht. Sancho leitete mit einer Balleroberung gegen Ribery einen starken Konter ein, an dessen Ende Alcacer vor Neuer eiskalt blieb (73.). Bayern mühte sich in der Schlussphase vergeblich. Lewandowskis vermeintlichem Ausgleich in der Nachspielzeit wurde die Anerkennung wegen Abseits aber zu Recht verwehrt. Der BVB baute seinen Vorsprung auf den Serienmeister damit auf bereits sieben Punkte aus.

Dreimal Plea! Gladbach siegt in Bremen

Vier Punkte hinter Dortmund liegt Borussia Mönchengladbach, das Platz 2 am Samstagnachmittag mit einem über weite Strecken starken Auftritt behauptete. Überragender Spieler beim 3:1 in Bremen war Alassane Plea, der die Borussia mit einem Dreierpack förmlich im Alleingang zum Auswärtssieg schoss. Der Franzose erzielte sechs Minuten vor der Pause die Führung und legte nach Wiederanpfiff binnen sieben Minuten zwei weitere Treffer nach (48./52.). Geschlagen gab sich Werder allerdings noch lange nicht: Sahin verkürzte (59.), Kruse hatte eine Minute später sogar das 2:3 auf dem Kopf. In der Schlussphase machte Bremen mächtig Druck, doch Pizarro traf nur die Latte, Gebre Selassie scheiterte an Sommer. So konnte Werder die dritte Bundesliga-Niederlage in Folge nicht mehr abwenden.

Zwei Tore nach Ecken: Erster VfB-Sieg unter Weinzierl

Nach zuvor drei herben Pleiten fuhr der VfB Stuttgart in Nürnberg den ersten Sieg unter Trainer Markus Weinzierl ein. Schon im ersten Durchgang waren die Schwaben im Duell mit dem Club das spielerisch bessere Team. Gomez vergab die beste Chance zur Führung (39.). Für das erste Stuttgarter Tor unter Weinzierl musste ein Standard her: Baumgartl traf nach einer Ecke (68.) - der erste VfB-Treffer nach 377 torlosen Minuten. Der eingewechselte Thommy sorgte - erneut nach einer Ecke - für die Entscheidung (82.).

Fortuna dreht in Überzahl auf - 4:1 gegen Hertha!

Auch Fortuna Düsseldorf stoppte seine Talfahrt nach sechs Bundesliga-Pleiten in Serie durch einen 4:1-Erfolg gegen Hertha BSC. Die Berliner hatten durch Duda zwar die beste Chance der ersten Hälfte (16.), mussten nach Gelb-Rot gegen Mittelstädt aber ab der 41. Minute in Unterzahl agieren. Das nutzte der Aufsteiger nach dem Wechsel: Usami (51.), Hennings (63.) und Raman (84./90.+2) trafen für Düsseldorf, Selke (88.) sorgte zwischenzeitlich für Ergebniskosmetik. Nach Hannovers Sieg gegen Wolfsburg am Freitagabend haben damit die letzten Drei der Tabelle am 11. Spieltag gewonnen.

Mainz feiert in Freiburg ersten Auswärtssieg

Mainz legte beim Gastspiel in Freiburg früh den Grundstein für den ersten Auswärtssieg der Saison. Gbamin traf mit einem sehenswerten Distanzschuss (6.), Mateta legte per Kopf nach (18.). Der Sport-Club wachte allmählich auf, FSV-Torhüter Zentner verhinderte gegen Höfler den Anschlusstreffer. Nach der Pause verdienten sich die Freiburger den Anschlusstreffer (Sallai, 72.), den Onisiwo nach einem Ballverlust von Höfler aber schnell konterte (75.).

Joker Nelson lässt Hoffenheim wieder spät jubeln

Nach dem Kraftakt von Lyon in der Champions League (2:2) erkämpfte sich die TSG Hoffenheim einen 2:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg. 25 Sekunden nachdem Finnbogason auf der anderen Seite den Pfosten getroffen hatte, schoss Kramaric die Kraichgauer in Front (65.). Finnbogason glich wenig später in starker Manier aus (69.), doch das letzte Wort war dem kurz zuvor eingewechselten Nelson (84.) vorbehalten.

Maina und Bebou erlösen Hannover

Linton Maina

Brachte Hannover im siegreichen Duell mit Wolfsburg in Front: Linton Maina (19). imago

Am Freitagabend erwartete das schwache Hannover (nur sechs Punkte aus zehn Spielen) wie schon jüngst im Pokal Besuch aus Wolfsburg - und musste sich gegenüber dem 0:2 deutlich steigern. Trainer André Breitenreiter versuchte das mit etlichen personellen Wechseln. Einer davon erwies sich als Glücksgriff: Der erst 19-jährige U-Nationalspieler Maina durfte erstmals seit dem 5. Spieltag wieder ran - und brachte 96 sehenswert mit einem Volley in Front (31.). Die Labbadia-Elf indes, mit guten Derby-Erinnerungen angereist (drei Siege, drei Remis aus den letzten sechs Vergleichen), wehrte sich nach Kräften gegen die drohende Niederlage - ließ allerdings besonders nach Wiederbeginn viele Großchancen liegen. Das sollte sich rächen: William foulte Bakalorz klar, den fälligen Elfmeter verwandelte Bebou zum 2:0 für Hannover (63.). Die Wölfe versuchten noch einmal alles, doch gegen einen tiefstehenden Gastgeber war bis auf das Elfmeter-Anschlusstor von Weghorst (82.) nichts mehr zu holen. Somit fuhr Hannover den zweiten Saisonsieg ein.

kon