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NFL - Minnesota Vikings entlassen Kicker Daniel Carlson nach Horror-Auftritt bei den Green Bay Packers

Nach dem Albtraum-Tag für zwei NFL-Kicker

Horror mit Folgen: Kicker Carlson wird zum Abschied verhöhnt

Nicht sein bester Tag: Kicker Daniel Carlson.

Nicht sein bester Tag: Kicker Daniel Carlson. imago

"Did you see the game?", antwortet Mike Zimmer ironisch auf die Frage eines Reporters, was hinter der Entlassung von Kicker Daniel Carlson stecke. Ein böses Schmunzeln kann sich der Head Coach der Minnesota Vikings dabei nicht verkneifen; auch nicht, als er umgehend versichert, die Entscheidung, den frischen Fünftrundenpick nach seinem Katastrophen-Tag im Lambeau Field zu entlassen, sei "ziemlich einfach" gewesen.

Es markiert das verhöhnende Ende eines aus Kicker-Sicht verheerenden (letzten) Arbeitstages. Bei den Green Bay Packers hätte besagter Carlson die Vikings mal locker zum wichtigen zweiten Sieg im zweiten Spiel schießen können. Stattdessen vergab der 23-Jährige, der sich in der Vorbereitung gegen Routinier Kai Forbath durchgesetzt hatte, einen potenziellen und einen definitiven Gamewinner in der Overtime. So hatte sich Minnesota nach einer starken Aufholjagd von Quarterback Kirk Cousins mit einem Remis beim Division-Rivalen begnügen müssen.

National Football League - Woche 2
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Minnesota Vikings - Vereinsdaten
Minnesota Vikings

Gründungsdatum

01.01.1960

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Gründungsdatum

01.01.1946

Vereinsfarben

Braun, orange, weiß

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Zimmers Kälte erzählt vieles - Bailey schon bereit

Wie skrupellos das Geschäft in der besten Football-Liga der Welt ist, hat Coach Zimmer mit seiner eiskalten Erklärung bestätigt. Noch dazu haben die Vikings auch keine Zeit verloren, gleich einen neuen Kicker zu installieren. Dan Bailey, lange Jahre bei den Dallas Cowboys, soll das insgesamt fünfte Angebot seit Saisonbeginn angenommen haben.

Nicht weniger dramatisch ging es - natürlich - bei den Cleveland Browns zu. Die hatten nach zwei abenteuerlich schlechten Spielzeiten schon in der Vorwoche die Riesenchance, den ersten Sieg seit Dezember 2016 einzufahren. Doch Kicker Zane Gonzalez vergab beim Stand von 21:21 und noch elf zu spielenden Sekunden in der Overtime. Das Spiel endete - wie nun in Green Bay - Unentschieden.

Man hätte dabei nur in die Gesichter der Browns-Fans auf den Tribünen schauen müssen, deren Blicke beim stürmischem Regen in Cleveland noch wenige Sekunden zuvor so viel Hoffnung ausgestrahlt hatten. Aber die Browns sind eben auch die Browns, und so setzte sich das Drama am nächsten Spieltag in New Orleans fort.

Gonzalez katastrophal - Was Landry ihm zu sagen hatte

Wieder war der ersehnte Sieg so nah, wieder war die große Chance da, wieder gegen ein sehr starkes Team - und wieder ging am Ende alles den Bach runter. Zwei von vier Field Goals hatte Gonzalez ohnehin schon vergeben, bis die eigentlich verheerende Szene folgte: Mit einem 47-Yards-Touchdown-Pass auf Receiver Antonio Callaway besorgte Quarterback Tyrod Taylor rund eine Minute vor dem Ende die Gelegenheit, mit dem "Point after Touchdown" (PAT) mit 19:18 in Führung zu gehen. Gonzalez schoss links vorbei, die Saints kamen wenig später selbst zur Gelegenheit, die Partie mit einem Field Goal zu entscheiden - und Will Lutz blieb aus 44 Yards cool: 21:18 für New Orleans.

Gonzalez, der auch den anderen PAT versemmelt hatte, durfte wie Daniel Carlson am Montag seine Sachen packen. Der Rat von Browns-Receiver ("Make the Field Goals") war wohl etwas zu spät bei ihm angekommen. Auch die Browns haben schnell reagiert und Rookie Greg Joseph, der es bei den Miami Dolphins nicht in den finalen Kader geschafft hatte, unter Vertrag genommen.

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mkr