Bundesliga

Fall Jean-Kevin Augustin bei der FIFA: RB Leipzig fürchtet keine Strafe

Nach Absage für Frankreichs U 21

Fall Augustin bei der FIFA: RB Leipzig fürchtet keine Strafe

Immer wieder Ärger mit Frankreichs U 21: Jean-Kevin Augustin.

Immer wieder Ärger mit Frankreichs U 21: Jean-Kevin Augustin. imago

Konrad Laimer (21) ist nicht zur österreichischen Nationalmannschaft gereist. Weil er bei RB Leipzig verletzungsbedingt erst später in die Vorbereitung eingestiegen war, hatte er das schon im Vorfeld mit dem Verband abgeklärt. Für einen anderen Weg hat sich Klubkollege Jean-Kevin Augustin (21) entschieden - und sich damit nicht zum ersten Mal Ärger mit der französischen U 21 eingehandelt. Doch diesmal hat der französische Fußballverband (FFF) sogar die FIFA auf den Plan gerufen.

Was genau ist vorgefallen? Obwohl er vor einem Jahr nach einem Streit aus Frankreichs U 21 geflogen und erst nach mühsamen Gesprächen zurückgekehrt war, hatte Augustin am 2. September Trainer Sylvain Ripoll angeblich nur per SMS darüber informiert, dass er wegen muskulärer Ermüdungserscheinungen nicht zu den anstehenden Länderspielen reisen werde. Ripoll ("Nicht akzeptabel!") und auch Nationaltrainer Didier Deschamps ("Das ist unmöglich!") kritisierten das Vorgehen, das in Frankreich noch mehr Kopfschütteln auslöste, als der Angreifer vier Tage nach der Absage in Leipzigs Test gegen Zaglebie Lubin (1:0) von Beginn an auflief.

Spielersteckbrief Augustin
Augustin

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RB hat sich extra noch einmal bei der DFL rückversichert

Daraufhin, so berichtet es jetzt unter anderem "L'Equipe", habe sich der FFF mit dem Fall an das Disziplinarkomitee der FIFA gewandt. Im Kern geht es um die Frage, ob ein Klub verpflichtet ist, einen Spieler auch für U-21-Länderspiele abzustellen. Während es in Deutschland eine Kooperationsvereinbarung zwischen Vereinen und Verband gibt, ist derlei in den FIFA-Regularien nur für A-Länderspiele festgelegt.

Der FFF beruft sich offenbar auf ein FIFA-Rundschreiben aus dem Jahr 2015. Doch die Leipziger, die Augustins Absage vehement verteidigt hatten , erklärten auf kicker-Anfrage, dass sie sich noch einmal bei der DFL rückversichert hätten, dass es für die U 21 keine internationale Abstellungspflicht gibt. Entsprechend bestünde keine Gefahr einer Strafe. Bislang seien auch weder Augustin noch der Klub zu einer Stellungnahme aufgefordert worden.

jpe/oha

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