Zweimal ist er schon Meister geworden (2010 und 2015 in Polen mit Lech Posen), er ist A-Nationalspieler und gehörte zu Polens EM-Kader 2012: Marcin Kaminski ist eine Bereicherung für Fortuna Düsseldorf, am Dienstag trainierte er erstmals mit seinen neuen Teamkollegen. Zu diesen zählen auch Andre Hoffmann und Kaan Ayhan - Kaminskis aktuell größte Konkurrenten, wenn es um einen Platz in der Innenverteidigung geht.
Anders als Ayhan (23) und Hoffmann (25), die beide bei der 1:2-Auftaktniederlage gegen den FC Augsburg durchspielten und jeweils die kicker-Note 3 erhielten, ist Kaminski ein Linksfuß. Mit 1,92 Metern ist er zudem länger als Ayhan (1,84 Meter) und Hoffmann (1,88 Meter). Zentimeter, die in Kopfballduellen entscheidend sein können. Ayhan selbst monierte nach der Enttäuschung gegen Augsburg in Anspielung auf die beiden Kopfballgegentore: "Man merkt, dass wir in der Luft noch ein Problem haben."
Gern würde Kaminski schon am Sonntag sein Fortuna-Debüt feiern, wenn der Aufsteiger bei RB Leipzig antreten muss (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). In der anschließenden Länderspielwoche bestreitet Polen am 7. September sein Nations-League-Spiel gegen Italien und am 11. September einen Test gegen Irland - in der Auswahl seines Heimatlandes will sich Kaminski festbeißen. Er weiß: Das hat eher Aussicht auf Erfolg, wenn der 26-Jährige in dieser einen Leih-Saison (ohne Kaufoption) für die Fortuna regelmäßig auf dem Platz steht.
Gegen Leipzig wäre es ein Anfang, nach der Bundesliga-Pause kommt die TSG Hoffenheim nach Düsseldorf. Besonders brennt Kaminski, der erst im März seinen Vertrag beim VfB bis 2021 verlängert hat, aber wohl auf einen Einsatz im darauffolgenden Auswärtsspiel. Fortuna muss dann nach - Stuttgart.