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"Hat uns gepusht": Claudio Pizarro bei Werder Bremen gleich voll da

Bremen: Sorgen um Kapitän Kruse

"Hat uns gepusht": Pizarro gleich voll da

Machte nach seiner Einwechslung ein starkes Spiel: Bremens Publikumsliebling Claudio Pizarro.

Machte nach seiner Einwechslung ein starkes Spiel: Bremens Publikumsliebling Claudio Pizarro. imago

Nach einer ersten Hälfte ohne große Höhepunkte wurde es nach dem Seitenwechsel im Weser-Stadion munterer. In der 52. Minute gab es allerdings für alle Werder-Fans einen Schreckmoment, Kapitän Kruse, der bis dato einen durchwachsenen Auftritt hingelegt hatte, humpelte vom Feld und wurde von Milot Rashica ersetzt. "Max hat einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. Er hat nach der Pause nochmal auf die Zähne gebissen, aber es ging dann einfach nicht weiter. Ich hoffe, dass es nichts schlimmeres ist. Morgen wissen wir mehr", sagte Bremens Trainer Florian Kohfeldt nach der Begegnung.

Eine Begegnung, die der SVW zu verlieren drohte, denn 96-Joker Hendrik Weydandt, der vor vier Jahren noch in der Kreisliga bei Munzel gespielt hatte, traf in seinem ersten Bundesligaspiel nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung. Was folgte, waren wütende Angriffe der Werderaner, angetrieben von Pizarro, der in der 67. Minute unter großem Applaus der Fans wieder einmal das Weser-Stadion betrat. Der Peruaner war präsent, kämpfte und hatte sogar einige Chancen auf einen Treffer.

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Beim Ausgleich der der Gastgeber war er auch beteiligt. Eine Rashica-Flanke wollte der Peruaner in zentraler Position einköpfen, erwischte das Leder allerdings nicht. Am zweiten Pfosten lauerte Theodor Gebre Selassie und nickte ein. Nun die Frage: War Pizarro dran? Denn wenn ja, dann hätte der Torschütze im Abseits gestanden. Schiedsrichter Felix Brych hielt kurz Rücksprache mit Köln - und gab den Treffer. "Wenn ich das so sehe, glaube ich nicht, dass er dran war. Letztendlich ist es auch egal", sagte Bremens Defensivspezialist Philipp Bargfrede nach der Partie bei "Sky".

Bremen hadert mit der Chancenverwertung

Der Mittelfeldmann bestätigte auch, dass durch die Hereinnahme von Pizarro noch einmal ein Ruck durchs Team gegangen sei. "Man hat ja auch gemerkt, was im Stadion los war. Er hat uns auch nochmal gepusht. Und wir hatten dann noch Möglichkeiten", so Bargfrede. Pizarro und Johannes Eggestein hatten kurz vor dem Ende sogar noch die Chancen zum Sieg. Am Ende blieb es beim 1:1 . "Wir haben uns schon vorgenommen, dass wir zu Hause das erste Spiel gewinnen. Ich glaube, dass wir sehr viele Möglichkeiten hatten, die Partie auch zu gewinnen. Aber wenn du kurz vor Schluss das 1:1 machst, musst du ein Stück weit zufrieden sein", sagte Bargfrede.

Noch etwas deutlicher formulierte es Torschütze Gebre Selassie: "Es wäre sehr bitter gewesen, wenn wir das Spiel verloren hätten. Für uns sind es zwei verlorene Punkte. Wir hatten uns viel vorgenommen und auch genug Chancen. Wir waren in der finalen Phase einfach nicht effektiv."

Pizarro macht Hoffnung auf mehr

Allerdings ist Hannover auch keine Laufkundschaft. Die 96er machten defensiv einen guten Job und ließen gegen den SVW lange Zeit nicht viel zu. "Hannover ist ja nicht irgendein Gegner. Trotzdem denke ich, hatten wir genug Möglichkeiten. Gerade auch, als Claudio reingekommen ist", berichtete Bargfrede. Trotz des nicht zufriedenstellenden Ergebnisses ist Pizarro einer der Lichtblicke bei Werder. Er könnte in dieser Saison noch sehr wertvoll werden, gerade, wenn Kruse jetzt ausfallen sollte. Einen ersten kleinen Dämpfer gab es nun allerdings für das Ziel Europa, das die Bremer unter der Woche klar kommunizierten . Aber Gebre Selassie betonte: "Das ist auf jeden Fall möglich. Wir haben uns sehr viele Chancen rausgespielt."

mst

Bilder zur Partie Werder Bremen - Hannover 96