Aus dem Mainzer Trainingslager in Kirchbichl berichtet Michael Ebert
Am Donnerstag fehlte Donati auf dem Trainingsplatz. Nicht etwa, weil er Verhandlungen mit einem neuen Verein führt oder gar schon woanders unterschrieben hat. Das Fehlen war allein der Belastungssteuerung geschuldet. Der 28-Jährige hatte im Testspiel gegen West Ham United (1:1, 6:7 i.E.) 90 Minuten auf dem Platz gestanden und bekam nun Gelegenheit zum Regenerieren.
Spielersteckbrief Donati
Spielersteckbrief Brosinski
Spielersteckbrief Mwene
Entsprechend entspannt saß Donati nach dem Mittagessen auf der Terrasse des Mannschaftshotels, um Journalistenfragen zu beantworten. "Im Moment bin ich glücklich, hier zu sein. Aber im Fußball weiß man ja nie. Wenn ein Angebot kommt, werden wir es diskutieren, mein Vertrag läuft im Sommer 2019 aus. Im Winter habe ich gesagt, dass ich bis Juni auf jeden Fall bleibe und dass wir uns umschauen werden. Aber aktuell gibt es nichts Interessantes. Wenn eine Offerte kommt, werden wir es überprüfen und mit Mainz, das das letzte Wort hat, diskutieren", sagt er.
"Ich würde gerne meine Erfahrung in der Premier League machen"
Der Italiener wollte anscheinend seinen Markpreis testen und musste die Erkenntnis gewinnen, dass es nicht so einfach ist, woanders einen besseren Vertrag als in Mainz zu bekommen. Dem aktuellen Verein käme ein Jahr vor Vertragsende eine Ablöse durchaus gelegen, ganz vom Tisch ist der Wechsel also noch nicht. Zumal das Transferfenster in England noch eine Woche geöffnet ist und in Italien sogar bis zum 31. August, denn das sind die beiden Ziele von Donati: "Ich würde gerne meine Erfahrung in der Premier League machen. Ich liebe den Fußball, der dort gespielt wird. Das Testspiel gegen West Ham war toll. Italien ist natürlich auch ein Thema, weil es meine Heimat ist."
In der vergangenen Saison stand die Nummer 26 von Mainz immerhin 26-mal in der Startelf, wurde zudem dreimal eingewechselt. Doch der Klub hat für diese Position auch noch Daniel Brosinski, der häufiger auf links spielte. In diesem Sommer kam Phillipp Mwene aus Kaiserslautern dazu. "Wenn sich nichts ergibt und ich in Mainz bleibe, könnte ich mir sogar eine Vertragsverlängerung vorstellen", betont Donati. Gut möglich, dass man das von Seiten des Vereins anders sieht.
