Herthas Aufsichtsrat hatte in seiner Sitzung am Mittwochabend per einstimmigem Beschluss Manske empfohlen, fortan wieder seine Funktion als ehrenamtlicher Vizepräsident auszuüben. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Torsten-Jörn Klein sagte in einer am Donnerstag vom Verein veröffentlichten Stellungnahme: "Wir haben den Wunsch, den Herr Manske zu Beginn des Verfahrens dem Aufsichtsrat gegenüber geäußert hat, nämlich seine Ämter bis zur Klärung ruhen zu lassen, damals respektiert. Nachdem die Klage nun abgewiesen wurde, haben wir im Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, ihm jetzt zu empfehlen, sein Ehrenamt wieder aufzunehmen."
Der jetzige Leiter der Lizenzspielerabteilung des Zweitliga-Aufsteigers 1. FC Magdeburg hatte Manske vorgeworfen, ihn 2008 bei riskanten Finanzanlagen schlecht beraten und ihm verschwiegen zu haben, dass Manske für jedes Investment, das Franz bei einem Finanzberater abschloss, Provisionen erhalten habe. Franz' Forderungen gegen seinen früheren Steuerberater Manske beliefen sich auf 600 000 Euro. Der zuständige Richter am Landgericht Berlin erklärte, dass die Beweisaufnahme nicht überzeugend "bestätigen konnte, dass der Beklagte den Kläger zu diesen Beteiligungen im Jahr 2008 geraten hat". Franz hat die Kosten des Verfahrens - dem Vernehmen nach etwa 40 000 Euro - zu tragen.
Gegenbauer freut sich auf Manske
Manske hatte nach der Abweisung der Klage gegen ihn unverzüglich seine Bereitschaft erklärt, "mein Engagement" bei Hertha BSC "mit umso mehr Motivation fortsetzen" zu wollen. Das tut er jetzt und erklärte am Donnerstag, er empfinde das einstimmige Votum des Aufsichtsrats "als Vertrauensbeweis". Auch Präsident Werner Gegenbauer sagte, er freue sich über den Ausgang des Verfahrens: "Ich begrüße es, dass sich Herr Manske im Präsidium nun wieder voll engagieren kann."