Im Vergleich zur Niederlage in Rostock ( 0:3 ) änderte Trainer Rudi Bommer sein Team auf drei Positionen. Auf der rechten Abwehrseite erhielt Adiele den Vorzug vor Halet. Der angeschlagene Torjäger Bencik nahm vorerst auf der Bank Platz und wurde durch den genesenen Amri (nach Haarriss im Sprunggelenk) ersetzt. Zudem spielte Jäger für Örtülü im Angriff. Nach zwei Niederlagen in Folge rehabilitierte sich Greuther Fürth zuletzt mit einem 2:0-Sieg gegen Unterhaching . Trainer Möhlmann ließ lediglich Weber an alter Wirkungsstätte für Barut auflaufen.
Im Duell des Abstiegs- gegen den Aufstiegsaspiranten war in der Anfangsphase kein dominierendes Team zu erkennen. Beide Teams spielten flotten Fußball nach vorne, zeigten hohe Risikobereitschaft. Im Strafraum agierten die Akteure aber zu umständlich. Hagner übersah bei seinem Dribbling den frei stehenden Hadji (7.), auf der anderen Seite zögerte Hilbert bei einer Zwei-gegen-Eins-Situation nach einem Querpass von Eigler zu lange, so dass sein Schuss aus kurzer Distanz abgeblockt wurde (9.). Bedauerlich für die 10000 Zuschauer im Ludwigspark, dass die Partie zusehends an Tempo und Klasse verlor. Vor allem die Gäste verloren ihre Angriffslust, machten kaum noch Druck nach vorne. Und diese Passivität machte sich der Gastgeber in der 32. Minute schließlich zunutze: Das Leder durchquerte nach einem weiten Einwurf von Nsaliwa ungestört den Strafraum. Hilbert schlug ein Luftloch und bekam anschließend den Schuss von Jäger auch noch durch die Beine. Beim Flachschuss des Franzosen war der Greuther Schlussmann Mavric chancenlos. Auch danach zeigten die Franken kein Aufbäumen. Saarbrücken übte weiter Druck aus, ein Tor von Hadji wurde wegen Handspiels jedoch zu Recht aberkannt (39.). Letztlich blieb es bei der verdienten Pausenführung für die Saarländer. Fürths Trainer Benno Möhlmann reagierte zur Pause, brachte mit Adlung und Benjamin Fuchs für Hilbert und Weber zwei frische Offensivkräfte. Und die Gäste spielten nun engagierter in Richtung Saarbrückener Tor. In der 52. Minute hatte die Bommer-Truppe Glück, dass Kokot aus elf Metern Distanz nur den Pfosten traf. Doch Fürth hatte nun Lunte gerochen: Kurz nacheinander vergaben Eigler und Kleine gute Kopfballchancen, beide Male flog das Leder Zentimeter am Pfosten vorbei (59., 61.). Nach den vergebenen Möglichkeiten ließen die Franken den Kopf aber hängen, nicht zuletzt, da die Bommer-Truppe wieder aggressiver zu Werke ging und sich Feldvorteile erspielte. Zu wenig Einsatz zeigten die Gäste, um sich die Aufstiegsmöglichkeiten noch offen zu halten. Die Saarländer hingegen präsentierten sich auch in der Endphase sichtlich motiviert, die Abstiegsplätze durch einen Dreier zu verlassen. So plätscherte die Partie ereignislos dahin. Die Fürther brachten in der letzten halben Stunde FCS-Keeper Eich nicht mehr in Verlegenheit. Abgeklärt brachte Saarbrücken letztlich das Ergebnis über die Zeit. Dank einer engagierten Leistung stehen die Saarländer wieder über dem Abstiegsstrich und schöpfen neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Die Fürther müssen ihre Hoffnungen nun ins Heimspiel gegen Cottbus setzen, um sich die Chance auf den Aufstieg noch zu wahren.