Ahlen hatte zuletzt zwei Wochen zuvor gespielt, da die Partie in Siegen verschoben wurde. Coach Paul Linz stellte gegenüber der 0:2 -Niederlage gegen Paderborn auf drei Positionen um: Für den Gelb-gesperrten Fengler rückte Sinisterra in die Mannschaft. Außerdem ersetzten Langeneke und Bamba, Tsoumou-Madza und Keidel. Beim torlosen Remis am vergangenen Montag gegen Cottbus saß Aachens Hoffnungsträger Schlaudraff seine Gelb-Sperre ab. In der Partie gegen Ahlen baute Alemannias Trainer Dieter Hecking wieder auf den Stürmer. Seinen Platz musste dafür Meijer räumen.
Reus - Tredup, Langeneke , Velkoborsky, Sinisterra - Bamba, Kaluzny, Book , Racanel - Jovanovic, Patschinski
Nicht - da Silva Pinto, Klitzpera , Sichone , Noll - Plaßhenrich , Reghecampf , S. Rösler , Fiel - Ebbers , Schlaudraff
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Wersestadion |
| Zuschauer | 5.125 |
Die Gastgeber waren als Schlusslicht der Tabelle gefordert, in diesem Spiel zu punkten, sonst würde es immer schwieriger werden, noch das rettende Ufer zu erreichen. Doch alles, was sich die Ahlener vorgenommen hatten, warf Rösler schon nach 34 Sekunden Spielzeit über den Haufen: Fiel schnappte sich den Ball von Bambas Fuß und bediente Rösler, der aus gut 20 Metern Maß nahm und abzog. Der Ball setzte vor Reus auf, der unter den Ball griff, und schlug in der linken Torecke ein. Danach ließen es die Alemannen ruhiger angehen. Sie zogen sich zurück in ihre Hälfte und konzentrierten sich auf die Defensiv-Arbeit. Ahlen war damit gezwungen, das Spiel zu machen. Mit solidem Pass-Spiel nach vorne sollte für die Linz-Truppe der Erfolg kommen, aber die Ahlener wurden stets früh von den aufmerksamen Alemannen attackiert. So kam LR meist nicht einmal bis zum Strafraum der Gegner vor. Nach einer halben Stunde fand Ahlen über den Kampf besser ins Spiel. Vor allem durch Standardsituationen wurden die Hausherren gefährlich. So schlenzte Bamba zunächst einen Freistoß von der linken Eckfahne nur knapp am Tor vorbei (32.), dann köpfte Kaluzny bei einer Freistoß-Hereingabe um Zentimeter über die Latte (35.). Aachen kam mit dieser kämpferischen Spielweise schwer zurecht. Die Hecking-Elf holte sich bis zur Pause gleich vier Gelbe Karten ab und konnte auch keine Torgefahr mehr entwickeln.
Nach dem Pausentee gestaltete sich die Begegnung temporeicher. Ahlen ging bemühter zu Werke und wies ein großes Laufpensum auf. Vor allem Bamba auf der rechten Seite war ein stetiger Unruheherd, den die Alemannen in dieser Phase nicht richtig unter Kontrolle brachten. Aber weiterhin ließen die Hausherren jegliche Durchschlagskraft vermissen, es fehlte in der Offensive einerseits die zündende Idee, andererseits auch die nötige Entschlossenheit. Auch in der letzten halben Stunde versuchte es Ahlen geduldig weiter. Aber es fehlten das Konzept und die Mittel, um den Kontrahenten ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. So dauerte bis zur 79. Minute, bis Ahlen eine gute Möglichkeit herausspielte, aber Racanel scheiterte nach einem schönen Book-Solo an dem gut reagierenden Nicht. Nur drei Minuten später hatte LR die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, als der eingewechselte Thioune punktgenau auf den freien Jovanovic flankte, doch der Stürmer köpfte aus sechs Meter auf den Aachener Keeper (82.). Ahlen versäumte es, das Tor zu machen und so nahm das Schicksal seinen Lauf: Pinto setzte sich auf der rechten Seite mit einem guten Dribbling gegen zwei Ahlener durch, lief in die Mitte und bediente Ebbers mustergültig, der vor Tredup nur noch einzuschieben brauchte - die Entscheidung (85.).
Aachen trat beim Tabellenschlusslicht in der ersten Hälfte souverän auf. Mit einem frühen Tor stellte Rösler die Weichen auf Sieg. Im zweiten Abschnitt kam die Hecking-Elf noch in Bedrägnis, ehe Ebbers kurz vor Schluss die Entscheidung für den Arbeitssieg besorgte. Trotz des frühen Rückschlags wehrten sich die Ahlener und zeigten Moral, doch die Tore fielen nicht und so kassierte LR die zwölfte Niederlage der Saison.