Dortmunds Trainer Bert van Marwijk war gegenüber der 0:1 -Niederlage in Bielefeld am vergangenen Spieltag zu zwei Änderungen gezwungen. Zunächst verletzte sich Rosicky beim Länderspiel am Mittwoch an der Hüfte und wurde von Sahin ersetzt. Für den im Training angeschlagenen Torhüter Weidenfeller stand zudem Gentenaar zwischen den Pfosten. Zusätzlich nahm der BVB-Coach auch noch Buckley aus dem Team und brachte im Sturm Gambino. Jürgen Klopp auf Seiten der Mainzer setzte fast auf das gleiche Personal wie bei der 0:2 -Niederlage gegen Kaiserslautern am 23. Spieltag. Einzig Auer musste für Zidan weichen.
Spieler des Spiels
Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Signal-Iduna-Park |
| Zuschauer | 66.200 |
Das Spiel begann schleppend. Der FSV Mainz hatte sich in der Abwehr eingerichtet, während der BVB große Schwierigkeiten offenbarte das Spiel zu machen. Immer wieder machten sich die Westfalen das Leben mit Abspielfehlern im Mittelfeld selbst schwer. Doch die Mainzer kamen auch nicht wie beabsichtigt zu Kontern, so dass Torchancen in den ersten 25 Minuten Mangelware blieben. Einzig Smolarek hatte in der 15. Minute nach einem katastrophalen Rückpass von Abel die Chance auf den Führungstreffer, doch der Pole kam nicht richtig an den Ball heran, so dass die Mainzer Abwehr klären konnte. Wie aus dem Nichts erzielte der BVB nach 26 Minuten die Führung, doch der Treffer war umstritten. Eine Ecke köpfte Kehl Richtung Tor, wo Wetklo nur noch abklatschen konnte. Der Abpraller kam zu Wörns, der aus sechs Metern unhaltbar einschoß, zuvor jedoch den Ball mit der Hand berührt hatte. Schiedsrichter Babak Rafati entschied zum Entsetzen der Mainzer jedoch auf Tor. Dortmund versuchte sofort nachzulegen, doch außer einer Direktabnahme von Smolarek, die Wetklo aus dem kurzen Eck tauchte, brachten auch die Dortmunder nicht mehr viel zu Stande. In der 36. Minute meldeten sich erstmals die Mainzer zu Wort, doch BVB-Keeper Gentenaar war gegen einen 13-Meter-Schuss von Zidan auf dem Posten. Sicher brachte die Borussia die 1:0-Führung in die Pause, ohne jedoch gegen verunsichert wirkende Mainzer Verteidiger entscheidend nachzusetzen. Beide Mannschaften begannen die zweite Hälfte aktiver. Bereits nach wenigen Sekunden fälschte Wörns einen da Silva-Freistoß ab. Der Ball tropfte auf die Latte des BVB-Tores, ohne jedoch weiteren Schaden anzurichten. Auf der Gegenseite kratzte Demirtas einen 14-Meter-Schuss von Kehl von der Linie (48.), und Torhüter Wetklo konnte einen Fallrückzieher von Smolarek gerade noch meistern (52.). Das Tor fiel jedoch unmittelbar danach für Mainz. Zidan legte einen langen Pass von Pekovic per Kopf ab auf den völlig freien Thurk. Der ließ sich Zeit mit dem Abschluß und bezwang schließlich Gentenaar mit einem unhaltbaren Schuss in die linke obere Ecke (53.). Damit hatten die Mainzer Blut geleckt, setzten Dortmund unter Druck und kamen bereits in der 57. Minute zur nächsten Riesen-Chance. Thurk tanzte Brzenska aus, der den Mainzer Stürmer nur noch am Trikot festhalten konnte. Schiedsrichter Babak Rafati entschied sofort auf Elfmeter, den Zidan aber gegen den Pfosten des Dortmunder Tores hämmerte. Obwohl bei dem Strafstoß das Glück auf Seiten der Borussia stand, taten sich die Dortmunder gegen eine in der zweiten Hälfte stabile Mainzer Abwehr immer schwerer. Das Mittelfeld der Westfalen produzierte keine Ideen, so dass der FSV Mainz sich mit Fortdauer des Spiels ein Übergewicht erarbeiten konnte. Doch auch die Klopp-Schützlinge konnten mit den wenigen sich bietenden Chancen wenig anfangen. Mit wenigen Höhepunkten schleppte sich das Spiel noch über die Schlussphase. Das Unentschieden ist eigentlich für beide Teams zu wenig. Der BVB braucht für das ehrgeizige Ziel UEFA-Pokal mehr als nur einen Punkt, während dem FSV Mainz im Abstiegskampf ein durchaus möglicher Dreier weiter geholfen hätte.