FSV-Coach Jürgen Klopp gab seiner Startformation von der 1:2-Auswärtsniederlage beim VfB Stuttgart am vergangenen Spieltag eine weitere Bewährungschance und wechselte nicht. Der FCK hatte vor einer Woche noch einen 2:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld eingefahren und dadurch nach Punkten mit dem heutigen Gastgeber gleichgezogen. So sah sich Lauterns Trainer Wolfgang Wolf wenig veranlasst, seine sich im Aufwärtstrend befindliche Mannschaft groß zu verändern und nahm lediglich einen Wechsel vor: Für den iranischen Nationalspieler Zandi kam Winter-Neuzugang Höiland in die Mannschaft.
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Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Bruchwegstadion |
| Zuschauer | 20.300 (ausverkauft) |
Die Mainzer begannenen furios und kamen innerhalb der ersten fünf Minuten bereits zu drei hochkarätigen Möglichkeiten. Kaum 60 Sekunden waren vergangen, da köpfte Pekovic eine da-Silva-Ecke von der rechten Seite nur knapp über das Lauterer Tor und auch Niclas Weiland konnte nur kurz darauf seinen unerwarteten Freiraum aus sieben Metern nicht zur Führung nutzen (4.). Die anschließende Ecke hätte dann fast das 1:0 für die 05er bedeutet, jedoch konnte auch Noveskis Kopfball von Skela noch in letzter Sekunde von der Torlinie gekratzt werden (5.). Die Gäste brauchten etwas, um in dieses Derby zu finden, jedoch kamen sie mit fortschreitender Spieldauer immer besser zurecht. Lautern fuhr in dieser Phase einige Entlastungsangriffe und versuchte so dem Mainzer Druck zu begegnen, Torszenen im Mainzer Strafraum ergaben sich dennoch nicht. Gerade als Mainz wieder einen Gang höher schaltete und den Druck zu erhöhen versuchte, machte der Schiedsrichter-Assistent der Klopp-Truppe einen Strich durch die Rechnung: Weigelt und Höiland sprinteten in Richtung des Mainzer Gehäuses, der Norweger war einen Schritt schneller, näherte sich dem Strafraum und fiel - jedoch außerhalb sowie ohne offensichtliche Berührung seines Gegenspielers. Schiedsrichter Kircher gab auf Anraten seines Assistenten Elfmeter und ermöglichte Sanogo so sein neuntes Saisontor (24.). Es vergingen nur weitere zwei Minuten und der Ivorianer ließ seine Farben ein weiteres Mal jubeln. Borbély hatte eine Flanke von der linken Seite in den Mainzer Strafraum geschlagen, wo Lembi bereit stand und das Spielgerät auf Sanogo ablegte, der wiederum keine Mühe hatte aus acht Metern seinen bereits sechsten Treffer in der Rückrunde zu erzielen. Mainz indes zeigte sich kurzzeitig geschockt, jedoch bewies die Klopp-Truppe Charakter und suchte ihr Heil weiter in der Offensive. Die Gastgeber kamen zu zahlreichen Chancen, auch wenn das von Macho gehütete Gehäuse nur sporadisch in Gefahr geriet. In der 39. Spielminute war die Partie dann für den Österreicher beendet: Nach einem Zusammenprall mit Thurk musste er mit einem Unterarmbruch ausgewechselt werden und so kam der 19-jährige Fromlowitz zu seinem Bundesliga-Debüt im FCK-Gehäuse. Die zweite Hälfte begannen die Gastgeber mit einem weiteren Stürmer. Zidan ersetzte den im Mittelfeld aufgebotenen Demirtas und fügte sich mit einem Schuss aus 18 Metern gleich gut ein (47.). Auch da Silva versuchte es kurz darauf mit einem Fernschuss aus 25 Metern, den Fromlowitz jedoch ohne Mühe entschärfte (53.). Allerdings wollte den Mainzern auch in dieser Phase der Anschluss nicht gelingen und so zeigte sich das Manko der Klopp-Elf am heutigen Spieltag: Zwar erspielten sie sich eine Reihe von Tormöglichkeiten, diese stellten aber für das Lauterer Tor nur selten eine ernsthafte Gefahr dar, da man entweder zu überhastet aus dem Halbfeld abschloss oder aus viel versprechenden Positionen zu ungenau zielte. Auch in der Folge gehörten die besten offensiven Szenen den Mannen vom Bruchweg, jedoch wurden auch teils beste Möglichkeiten ausgelassen. Pekovic mit einem Kopfball aus fünf Metern (64.), Abel per Kopf aus gleicher Distanz (68.) sowie auch Auer und Zidan aus 15 Metern (71.) konnten den Anschluss nicht erzielen, der zu diesem Zeitpunkt für die Hausherren mehr als verdient gewesen wäre. Lautern spielte routiniert seinen Part, stand in der Defensive sicher und beschränkte sich in den letzten 20 Minuten auf die Stabilisierung der Deckung. Nach vorne zeigte die Wolf-Truppe jetzt nur noch wenig, zu klar das Bestreben, die Führung über die Zeit zu bringen und dadurch nach langer Zeit wieder die Abstiegsränge zu verlassen. Erwähnenswert in der Schlussphase noch einzig ein Schuss von Skela aus fünf Metern halblinker Position, jedoch touchierte der Abschluss des Albaners nur den rechten Pfosten des Mainzer Gehäuses (90+1.). So passierte nicht mehr viel und Lautern brachte den "Dreier" geschickt über die Zeit. Mainz unterliegt trotz einer Vielzahl guter Chancen dem FCK mit 0:2 und findet sich nach diesem Spieltag auf den Abstiegsrängen wieder. Die Pfälzer wiederum hatten Glück beim Elfmeter und kommen durch einen Doppelschlag von Sanogo zu drei Punkten gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg.