Borussen-Coach Horst Köppel sah nach dem 1:1-Remis in Stuttgart eigentlich keine Veranlassung, seine Anfangsformation zu ändern. Allein der verletzte Oude Kamphuis (Schleimbeutelentzündung) musste von Thijs ersetzt werden. Mehr Unruhe gab es bei Kaiserslautern nach dem 3:3 zu Hause gegen Dortmund. Sforza wurde während der Woche supendiert, dafür spielte Nerlinger. Außerdem mussten Hertzsch und Mettomo verletzt passen. Neu dafür im Abwehrverbund Riedl und Blank.
Verkehrte Welt zunächst in Gladbach. Nicht die Überraschungself der letzten Wochen bestimmte das Spiel, sondern die so gebeutelten Pfälzer. Wie aus dem Nichts waren es aber dann doch die Gladbacher, die in Führung gingen. Neuville flankte von rechts. In der Mitte stand Strasser, der mit seiner sehenswerten Direktabnahme Keeper Macho keine Chance ließ (11.). Die Pfälzer reagierten alles andere als geschockt auf den Rückstand. Nach einer Ecke von Skela landete ein missglückter Schuss von Pletsch bei Sanogo. Der Stürmer von der Elfenbeinküste reagierte schnell und schob das Leder aus fünf Metern ins Tor (14.). Deutlich war den Gladbachern die Probleme beim Spielaufbau anzumerken. Dennoch gelang ihnen mit der zweiten Chance der zweite Treffer. El Fakiri zog aus spitzem Winkel ab. Wenzel war dann der Unglücksrabe, der das Leder ins eigene Tor abfälschte (33). Die Pfälzer ließen sich durch den abermaligen Rückstand nicht entmutigen. Der Ausgleich lag in der Luft, doch Altintops Geschoss ging haarscharf neben das Tor (33.) und Pletsch köpfte das Leder nach einem Skela-Freistoß aus fünf Metern knapp über den Querbalken (38.). Mit dem Pausenpfiff mussten die "Roten Teufel" einen weiteren Nackenschlag hinnehmen. El Fakiri flankte von rechts, Kluge musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Mit der deutlichen Führung im Rücken ließen es die "Fohlen" im zweiten Durchgang ruhiger angehen und warteten auf Konterchancen. Gefährlich wurde das selten. Nur Kahé kam zu einer aussichtsreichen Doppelchance. Doch zunächst traf er den Ball nicht und bei der nächsten Hereingabe scheiterte er mit einem Kopfball an Macho (58.). Das Bemühen konnte man den Pfälzern nicht absprechen. Aber gefährlich wurde es selten. Auch Torjäger Altintop konnte sich kaum in Szene setzen. Die wenigen Chancen wurden dann teilweise kläglich vergeben. So köpfte Blank die Kugel aus drei Metern lediglich an den Innenpfosten (75.). Pech kam auch noch dazu, als der Unparteiische Gagelmann ein klares Handspiel von Fukal übersah (80.). Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Neuville. Er beförderte einen Freistoß vorbei an Freund und Feind vorbei direkt ins ins Netz (86.). Gladbach setzt seinen Höhenflug mit dem vierten Sieg im fünften Spiel fort. Obwohl die Lauterer über weite Strecken ein durchaus ebenbürtiger Gegner war, fehlte es letztlich an Durchschlagskraft. Unter dem Strich bleibt das siebte sieglose Spiel in Folge.