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Real ohne Kroos - Barça-Buhlen um Lenglet?

Spanische Spitzenklubs denken schon an die Champions League

Real ohne Kroos - Barça-Buhlen um Lenglet?

Wir bei Las Palmas nicht spielen: Toni Kroos.

Wir bei Las Palmas nicht spielen: Toni Kroos. imago

Am Samstagabend (18.30 Uhr) spielt Real Madrid bei Kellerkind Las Palmas vor. Wie ernst der Hauptstadtklub den kommenden Gegner nimmt, bleibt abzuwarten. Denn: Am Dienstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wartet schon das Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse bei Juventus Turin. Bislang hat Coach Zinedine Zidane seine Superstarsvor solchen Vergleichen geschont. Und der Franzose bleibt seiner Linie treu: So steht Toni Kroos nicht im 19-köpfigen Aufgebot der Königlichen für das Ligaspiel. Auch Superstar Cristiano Ronaldo und Außenverteidiger Marcelo wurden nicht nominiert.

Selbiges gilt für "Sorgenkind" Isco . Nach seinem Gala-Auftritt beim 6:1 der Spanier gegen Argentinien hat der Tempodribbler laut über seine aktuelle Situation nachgedacht. Zidane kann den Unmut des Offensivmannes verstehen, allerdings weist der Coach auch darauf hin, dass eben immer nur elf Spieler spielen können - und Isco nicht der einzige Profi ist, der unzufrieden mit seiner Einsatzzeit ist. Von Iscos Qualität ist Zidane jedenfalls überzeugt. Die werden die Zuschauer in Las Palmas allerdings nicht zu sehen bekommen, da Isco aufgrund einer kleineren Blessur fehlen wird.

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Ceballos' spezielle 28 Sekunden

Noch unbefriedigender ist die aktuelle Lage für U-21-Vize-Europameister Dani Ceballos. Mit großen Ambitionen und Hoffnungen war der zentrale Mittelfeldspieler im vergangenen Sommer für fast 17 Millionen Euro von Real Betis zu den Blancos gewechselt. Neunmal kam er seitdem erst in der Liga zum Zug, nur zweimal von Beginn an. Das 2:1 gegen Alaves am sechsten Spieltag, als er beide Real-Tore erzielt hatte , war sein einziges Highlight im königlich weißen Trikot.

Bezeichnend für seine Situation war der nur 28 (!) Sekunden andauernde Einsatz beim 3:1 gegen CD Leganes am 21. Februar. Beim TV-Sender "Cuatro" gestand er ein: "Das war ein harter Moment. Du kommst dann nach Hause und bist deprimiert. Dabei würden viele Profis gerne 30 Sekunden für Real spielen." Im nächsten Training soll sich Zidane für die Aktion bei ihm entschuldigt haben, dafür sei die Sache für Ceballos geklärt gewesen. Besser geholfen wäre dem Spanier aber sicherlich mit mehr Einsatzzeit. Die wird er bei Las Palmas nicht bekommen, da Zidane auch auf ihn verzichtet.

Verteidiger-Suche: De Ligt, Retsos - und Lenglet?

Er musste von der Tribüne aus das 1:6 im Wanda Metropolitano verfolgen: Lionel Messi (r., mit West Hams Lanzini).

Er musste von der Tribüne aus das 1:6 im Wanda Metropolitano verfolgen: Lionel Messi (r., mit West Hams Lanzini). imago

Etwas mehr als zwei Stunden später ist am Samstag (20.45 Uhr) noch Real-Erzrivale Barcelona im Einsatz - und zu Gast bei Bayerns Champions-League-Gegner FC Sevilla. Auswärtsspiele im Ramon Sanchez Pizjuan sind traditionell unangenehm, davon konnte auch so mancher Gegner im Europapokal (in dieser Spielzeit Manchester United und Liverpool) schon ein Lied singen. In der Liga liegen die Andalusier in der Heimtabelle derzeit aber "nur" auf Rang sechs (8/3/3). Gut möglich, dass bei beiden Teams ohnehin schon das nahende Champions-League-Viertelfinale im Kopf herumschwirrt.

Mit Blick auf die Runde der letzten Acht in der Königsklasse könnte Lionel Messi, der beim blamablen 1:6 seiner Nationalmannschaft wegen Adduktorenbeschwerden nur auf der Tribüne saß, geschont werden. Bei neun Punkten Vorsprung auf "Verfolger" Atletico und satten 30 Zählern auf den Sechsten Sevilla kann Barcelona den Fokus getrost auf den wichtigsten internationalen Wettbewerb legen.

Um in diesem auch in Zukunft ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können, wird weiter nach einem langfristigen Ersatz für Gerard Piqué (31) gefahndet. Winter-Neuzugang Yerry Mina kam seit seinem merkwürdigen Debüt nicht mehr zum Zug . Einer der Favoriten bleibt der fünfmalige niederländische Nationalspieler Matthijs de Ligt (18) von Ajax Amsterdam. Auch der Name von Bayer-Verteidiger Panagiotis Retsos (19) wurde schon in den großen Topf geworfen .

Einer, der auch durch bärenstarke Leistungen auf sich aufmerksam machte, ist Sevillas Clement Lenglet (22). Der Franzose war in dieser Champions-League-Saison und auch in der Liga bislang nicht aus dem Abwehrzentrum wegzudenken. Nach Informationen der "Mundo Deportivo" wäre Barcelona grundsätzlich bereit, die 30 Millionen Euro schwere Ausstiegsklausel für Lenglet (Vertrag bis 2021) zu zahlen. Sevillas Präsident José Castro antwortete nun auf die Meldungen: "Wir haben keine Kenntnis darüber, dass irgendein Verein an ihm interessiert ist." Das könnte sich in den nächsten Monaten noch ändern.

msc