Im Winter 2017 hatte die Schwaben den 20-Jährigen vom FC Sochaux verpflichtet. Für eine Ablöse von rund 2,5 Millionen Euro, die sich durch den Aufstieg auf rund drei Millionen Euro erhöhte. Doch recht bald wurde klar, dass der junge Franzose nicht die erhoffte Verstärkung für die Innenverteidigung sein würde. Körperlich stark, aggressiv in den Zweikämpfen und mit einem guten Kopfballspiel ausgestattet reichte es dennoch nicht, an der Konkurrenz um Timo Baumgartl, Benjamin Pavard oder Marcin Kaminski vorbeizukommen. Dazu fehlte ihm die von Trainer Hannes Wolf geforderte Sicherheit und Klarheit im Pass- und Aufbauspiel. Onguené blieb nur die Rolle des Tribünengasts. Bis auf zwei Mal, in denen er beim VfB in der Regionalliga Spielpraxis sammeln durfte.
Um ihm davon mehr und dazu welche auf höherem Niveau zu vermitteln, wurde der Abwehrmann im vergangenen Sommer an Salzburg ausgeliehen. Bis Ende Juni 2018, für eine Leihgebühr von rund 250.000 Euro und eine Kaufoption, sollten die Österreicher gefallen an den Leistungen des Jungprofis finden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch keine Entscheidung gefallen. Auch bei RB zeigte Onguené, der 2016 als Stammspieler der französischen U 19 mit Topstar Kylian Mbappé (PSG) und Schalkes Amine Harit Europameister wurde, Licht und Schatten. In der alpenländischen Bundesliga durfte er achtmal für Salzburg mitwirken, immer von Beginn an, bei Kooperationsverein FC Liefering kamen drei weitere Einsätze in der 2. Liga hinzu.
Die Chance, dass der Verteidiger, der 2017 mit Frankreich auch bei der U-20-Weltmeisterschaft als Kapitän teilnahm, gegen Dortmund dabei ist, ist recht groß. In sieben von acht internationalen Spielen stand Onguené im Kader, sechs Mal blieb er auf der Bank, einmal spielte er über 90 Minuten durch. Die Stuttgarter würden genau hinschauen. Schließlich läuft der Vertrag des Franzosen bis 2020.