Bundesliga

Bremens Trainer Florian Kohfeldt lacht über HSV-Spion: "Er wollte Autogramme"

Bremens Trainer über die Marschroute im Derby

"Wollte Autogramme": Kohfeldt lacht über HSV-Spion

Entspannt vor dem wichtigen Derby: Bremens Trainer Florian Kohfeldt.

Entspannt vor dem wichtigen Derby: Bremens Trainer Florian Kohfeldt. imago

Kohfeldt fand das Ganze "lustig", wie auch seine Zuhörer auf der obligatorischen Spieltagspressekonferenz. Die ganz großen Geheimnisse dürfte es zwischen den beiden Erzkonkurrenten ohnehin nicht geben. So verriet Kohfeldt die grundsätzliche Bremer Marschroute denn auch öffentlich recht unverblümt: "Wir wollen früh Druck auf den Ball bekommen, dem HSV möglichst keinen regulären Spielaufbau zugestehen." Bedeutet: Werder setzt von Beginn an auf hohes Pressing in der gegnerischen Hälfte, wie es seit Kohfeldts Amtsübernahme ohnehin charakteristisch ist.

Wir haben das Spiel aufgearbeitet und daraus gelernt.

Kohfeldt über die Niederlage in Freiburg
Trainersteckbrief Kohfeldt
Kohfeldt

Kohfeldt Florian

Zugleich könnte das ein probates Mittel sein, die mutmaßliche Hamburger Verunsicherung nach den jüngsten sportlichen Negativerlebnissen samt Fan-Turbulenzen frühzeitig auszunutzen. Das gewachsene Selbstbewusstsein der Gastgeber scheint derweil trotz der 0:1-Niederlage in Freiburg nicht angekratzt. "Wir haben das Spiel aufgearbeitet und daraus gelernt", sagt Kohfeldt, "deshalb werden wir am Samstag vielleicht die eine oder andere Lösung mehr parat haben."

Personell kann der Fußballlehrer abgesehen von den Langzeitverletzten Fin Bartels, Ole Käuper und Michael Zetterer aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagenen Zlatko Junuzovic und Aron Johannsson sind wie angekündigt ins Training zurückgekehrt.

Keine Vorentscheidung: Bremen spielt auf Sieg

Trotz erhöhten Prestiges und der tabellarischen Bedeutung verspürt Kohfeldt vorm Derby "keinen Druck, der uns hemmen würde". Eine Vorentscheidung werde ohnehin nicht fallen, "weder in Richtung Klassenerhalt noch in die andere Richtung". Wäre Werder also angesichts von aktuell sechs Punkten Vorsprung auf Hamburg im Fall der Fälle mit einem Unentschieden zufrieden und würde beim Stand von 0:0 kurz vor Schluss das Risiko minimieren? Diese Journalistenfrage beantwortete Kohfeldt ebenso knapp wie entschlossen: "Wir spielen immer auf Sieg." Auch für diese Erkenntnis hätte der HSV also nicht unbedingt einen Spion losschicken müssen...

Thiemo Müller

Zwei noch aktiv: Diese 21 spielten für Werder und den HSV