Anfang Januar war es im FA-Cup-Derby des FC Liverpool gegen Everton (2:1) zwischen Roberto Firmino und Mason Holgate zu einer Auseinandersetzung gekommen, nachdem der junge Engländer den einstigen Hoffenheimer über die Bande geschubst und Firmino seinem Gegenspieler anschließend ein paar wüste Worte an den Kopf geschmissen hatte.
Anschließend beschuldigte Holgate Firmino, ihn rassistisch beleidigt zu haben. Die FA nahm forthin Untersuchungen auf, die erst am gestrigen Mittwoch - also fast zwei Monate später - abgeschlossen werden konnten.
Spielersteckbrief Roberto Firmino
Spielersteckbrief Holgate
Das Ergebnis: Firmino konnte nach "gründlichen Untersuchungen" nichts Derartiges nachgewiesen werden. Insgesamt habe der Kontrollausschuss des englischen Fußballverbandes zwölf involvierte Spieler und Verantwortliche der Partie vernommen und die Aussagen zu Protokoll gebracht, niemand habe die genauen Worte gehört. Firmino selbst soll sich sehr kommunikativ gezeigt und erklärt haben, dass er Holgate in Portugiesisch (seiner Muttersprache, d. Red.) etwas gesagt hätte, dies sei jedoch nicht nachweisbar diskriminierend gewesen. Selbst ein portugiesischer Lippenleser wurde hinzugezogen.
Firmino erklärte in einem persönlichen Statement, es sei ihm in den zurückliegenden Wochen schwergefallen, aufgrund der schweren Vorwürfe ruhig zu bleiben. "Als jemand, der selbst Erfahrungen mit rassistischen Beleidigungen in seinem Leben machen musste, weiß ich, wie schmerzhaft das sein kann."
Jetzt, wo der Prozess beendet sei, "würde ich gerne zu Protokoll bringen, zur Beseitigung jeglicher Zweifel, dass ich dieses Wort oder eine Abwandlung dessen nie gesagt habe".
