2. Bundesliga

2. Bundesliga, 1. FC Kaiserslautern - Torwart Marius Müller: Erst vergraben, dann pariert

Kaiserslautern: Keeper hält gegen Kiel einen Elfmeter

Müller: Erst vergraben, dann pariert

Elfmetertöter: Marius Müller parierte gegen Kiel einen Strafstoß.

Elfmetertöter: Marius Müller parierte gegen Kiel einen Strafstoß. imago

Dem 2:1-Sieg in Niedersachsen ließ seine Mannschaft gegen Holstein Kiel den zweiten Dreier folgen und steht plötzlich wieder fast in Reichweite von Relegationsrang 16, statt zehn Zählern Rückstand sind es nur noch fünf – auch wenn Müller das so genau noch nicht interessiert: "Die letzten drei Monate haben wir den Blick auf die Tabelle vermieden, jetzt ist es uns auch erstmal egal. Darauf können wir an den letzten drei Spieltagen schauen."

Dennoch: Der plötzliche Aufschwung in Ausbeute und spielerischer Stärke erstaunt Müller: "Ich muss mir gleich mal eine Cola nehmen und fragen, was der Trainer mit der Mannschaft veranstaltet hat." Dabei hatte der 24-Jährige einen Teil der Antwort schon parat: "Jetzt haben wir endlich den Spirit in der Kabine, wo jeder für jeden Vollgas gibt und sich reinhaut, das sieht man seit zwei Wochen auf dem Platz." Und: "Die Neuzugänge tun uns sehr, sehr gut. In der Hinrunde hatten wir zu wenig Erfahrung."

Auch der Schlussmann selbst hatte am Freitag seinen Anteil am Sieg. In der ersten Halbzeit parierte Müller beim Stand von 1:0 einen Elfmeter von Marvin Ducksch. Genau vor der Ostkurve des Stadions auf dem Betzenberg, wo er rund zwei Wochen später durch die unnötige Gelb-Rote Karte gegen Fortuna Düsseldorf zur Niederlage beitrug. "So schnell geht es im Fußball. Vor zwei Wochen wollte ich mich am liebsten vergraben, jetzt habe ich vor demselben Tor einen Elfmeter gehalten", freute sich Müller: "Das ist das Größte für einen Torhüter neben einem Spiel zu null."

Patrick Kleinmann