"Eine Sache vorweg: Ich muss es klarstellen, weil viele Menschen ein Problem für sich selbst daraus machen, obwohl sie nicht betroffen sind. Ich distanziere mich ganz klar davon, dass ich Hannover 96 als kompletten Verein angreife; ich verurteile auch nicht die ganze Nordkurve, das steht mir nicht zu. Es waren nur einige wenige. Ich würde sagen, es waren zwischen vier und sieben Personen. Trauriger Weise wurde auch ein Kind animiert, rumzupöbeln."
Bedenklich findet der Abwehrspieler, dass es einzelnen Menschen im Stadion bekannt sei, dass rechtsgesinnte Menschen im Stadion sitzen. "Es ist kein unbekanntes Thema gewesen", betont Balogun. Für ihn handele es sich nicht um "Eigeninteresse", für ihn sei wichtig: darauf aufmerksam zu machen.
Das Traurige daran ist, dass ein kleiner Junge involviert wurde.
Leon Balogun
Die Situation schildert er so: "Es waren 'uh uh uh'-Rufe, als wir uns in der zweiten Halbzeit hinter dem Tor warmmachten. Dass man sich als Einwechselspieler Beleidigungen anhören muss, ist mittlerweile leider normal, da steht man drüber. Das winkt man ab. Tony hat es weggelächelt." Beide sind nicht auf die Provokationen eingestiegen. Erst dann folgten die Affenlaute. "Das Traurige daran ist, dass ein kleiner Junge involviert wurde", findet Balogun, "es ist bedenklich, wenn man einen Jungen, der vermutlich noch nicht mal 12 Jahre alt war, einer solchen Situation aussetzt."