Vor 13.000 Zuschauer feierte Hansa am Sonntag gegen den Chemnitzer FC einen verdienten 3:1-Erfolg. Der Dreier geriet nur kurz in Gefahr, als Chemnitz in der zweiten Hälfte nach Toren von Oliver Hüsing (24.) und Soufian Benyamina (39.) durch Miroslav Slavov (46.) kurzfristig verkürzte. Joker Willi Evseev (69.) erzielte schließlich den entscheidenden Treffer zum 3:1-Erfolg. "Wir haben das Spiel verdient gewonnen, aber es war ein Arbeitssieg und ein ganz schweres Spiel für uns", bilanzierte Dotchev. "Die Mannschaft ist 90 Minuten am Limit gegangen und deswegen haben wir auch gewonnen."
Evseev: "Ich will oben mitspielen"
Damit kletterte das Team von Pavel Dotchev bis auf den vierten Platz, liegt nur noch zwei Punkte hinter Wehen Wiesbaden. Kein Wunder, dass auf der Hansa-Kogge die ersten vom Aufstieg reden. "Ich freue mich natürlich auch über Platz vier und will nicht irgendwo im Mittelfeld rumspielen", sagte Evseev gegenüber Hansa TV. "Ich schaue auch nach oben und es ist jetzt bis zum Dritten nicht mehr weit. Klar, die ersten beiden sind schon weiter weg, aber ich will auf jeden Fall nicht nach unten gucken und oben mitspielen."
3. Liga - Tabelle
Was die Aufstiegshoffnungen angeht, bleibt der Coach aber reserviert. "Ich träume nicht. Ich bin kein Träumer. Ich freue mich über jeden Sieg und jeden Punkt, aber ich weiß, wie viele Spiele noch zu spielen sind. Ich weiß, wie schwer die Liga ist. Es gibt auch andere Mannschaften in der Liga, die gute Arbeit leisten. Und genau das ist gefährlich jetzt, wenn wir anfangen zu träumen", hebt er verbal den Zeigefinger. "Ich kann nur beeinflussen, was heute passiert und genau das mache ich. Alles andere ist unseriös. Was wir bis jetzt geleistet haben, ist super und schön, aber für mich ist wichtig, dass wir Realisten bleiben. Träumen ist gefährlich."
Dotchev: "Ich will die Mannschaft nicht kaputtmachen"
Trotzdem ist die Chance natürlich groß und im Verein dürfte man sich Gedanken machen, ob man in der Winterpause personell nochmal nachlegt, um den Sprung in die 2. Liga zu schaffen. Aber auch hier bremst Dotchev und hat seine Gründe. "Wenn wir in der Winterpause was machen, holen wir maximal einen oder zwei Spieler", erklärt er "Wir werden keinen Umbruch machen. Ich will die Mannschaft nicht kaputtmachen, ich will sie wachsen lassen."
