0:0 in Kiel, 0:2 gegen Braunschweig - und nun ein 1:1 beim Schlusslicht Kaiserslautern. Die jüngsten Resultate der Schanzer haben dafür gesorgt, dass der Abstand zu den direkten Aufstiegsrängen auf sieben, zum dritten Platz auf fünf Punkte angewachsen ist. Ärgerlich war der Punkteverlust auf dem Betzenberg allemal, wie Trainer Stefan Leitl festhielt: "Wir haben das Spiel kontrolliert und beherrscht. Sehr bitter für uns, dass wir mit dem ersten Torschuss in Rückstand geraten."
Anschließend habe seinem Team "die letzte Gier" gefehlt, bemängelte Leitl. Das Chancen- (7:4) und Ecken-Plus (11:2) führte auch nicht zum Erfolg, weil es sowohl bei den Standards als auch im und um den gegnerischen Strafraum an Präzision mangelte. Daniel Lezcano erzielte in der 79. Minute immerhin noch das Tor zum 1:1-Endstand - es war erst das vierte Saisontor des Offensivmannes aus Paraguay.
"Der Punkt ist zu wenig", waren sich Hauke Wahl und Marcel Gaus einig. Immerhin: Platz fünf ist nach dem schlechten Saisonstart okay, Punktausbeute und der Abstand nach oben lassen aber Zweifel an der Bundesliga-Rückkehr wachsen. Erst zweimal glückte im Zeitalter der Dreipunkteregel einem Verein noch der Aufstieg, der zur Halbzeit nur 25 Zähler verbuchte: dem 1. FC Nürnberg 2009, der auf Platz acht stand, dazu Eintracht Frankfurt 2005, seinerzeit Fünfter wie der FCI. Damit die Nachahmung möglich bleibt, ist ein versöhnlicher Jahresabschluss bei Union Berlin wichtig.