DFB-Pokal

Heidenheims Thiel: Trautes Heim, Tore und Trophäe

Effizienter FCH, defensiv fahriger Jahn

Thiel: Trautes Heim, Tore und Trophäe

"Bei mir muss man aufpassen": Heidenheims Flügelflitzer Maximilian Thiel.

"Bei mir muss man aufpassen": Heidenheims Flügelflitzer Maximilian Thiel. pictue alliance

Wenn Thiel in Einrichtungsfragen ein ähnlich gutes Näschen hat wie am Mittwochabend, dann dürfte das traute Heim auch ein schmuckes sein für den 24-Jährigen, für den die Partie beim SSV zum persönlichen Befreiungsschlag wurde. In der Liga gelang ihm nach einem Seuchenjahr bei Union Berlin bislang nur ein Tor, auch aufgrund von verletzungsbedingt lediglich sechs Einsätzen. Natürlich hofft der Linksfüßer, nun gegen Nürnberg (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zur Startelf zu gehören, will aber freilich keine Ansprüche stellen: "Bei mir muss man aufpassen. Zwei Spiele in so kurzer Zeit - da ist das Händchen wichtig."

Thiel: "Dafür war der Pokal da"

Nicht weniger wichtig wie endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis, auf das der FCH in der Liga seit 17. September wartet. "Es war wichtig, auch mal wieder Tore zu schießen. Dafür war der Pokal vielleicht ideal", analysierte Thiel. In der Tat: Der Jahn machte es den Gästen zu einfach. Unnötigerweise. Denn die Platzherren waren vom Anpfiff weg besser in der Partie, agierten durchaus ansehnlich - allerdings nur bis 25 Meter vor dem Tor. Dann fehlten Präzision und das Verfolgen einer klaren Idee: Wie will ich in die letzte Zone kommen?

1. FC Heidenheim - Vereinsdaten
1. FC Heidenheim

Gründungsdatum

01.01.2007

Vereinsfarben

Rot-Blau-Weiß

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Fahrige Verteidigung

Spielbericht

Dabei war das gar nicht so schwer. Sowohl phasenweise Heidenheim, aber insbesondere der SSV selbst über die gesamte Dauer verteidigten fahrig. Nur zwei Gegentreffer der Oberpfälzer waren begünstigt von schweren, individuellen Fehlern. Ansonsten verhielt sich die Defensive im Kollektiv schlecht, fokussierte sich zu sehr auf das Zulaufen von Passwegen als auf aggressive Vorwärtsverteidigung - zu bestaunen beispielsweise bei Kolja Puschs sehenswertem Schlenzer zum 4:2, als der Ex-Regensburger völlig unbedrängt abschließen durfte.

Glatzel: "Ein verrücktes Spiel"

Robert Glatzel, mit vier Torbeteiligungen sogar noch effektiver als Thiel, sah "ein verrücktes Spiel". War es nicht zu einfach für ihn und seine Angriffskollegen? "Finde ich nicht. Solche Tage gibt es halt, dass die Chancen einfach reingehen." Auf diese Effizienz hofft der baumlange Mittelstürmer nun auch in der Liga.

Benni Hofmann