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FIFA 18 auf der Switch im Test

Trotz Abstrichen ein starkes Spiel

FIFA 18 auf der Switch im Test

FIFA 18 auf der Switch im Test.

FIFA 18 auf der Switch im Test. kicker eSport

Als EA SPORTS und Nintendo die Zusammenarbeit verkündeten, sprachen beide Unternehmen noch nicht von FIFA 18 - es hieß immer nur "FIFA kommt auf die Switch". Vermutlich eine strategische Entscheidung, denn lange war nicht klar, was die Switch-Version wirklich kann. Dass es dann am Ende doch "FIFA 18" ist, scheint auch eine firmenpolitische Entscheidung zu sein, denn für den Verkauf hätte eine Namensänderung vermutlich eher Nachteile gehabt.

Dennoch kann man darüber diskutieren, denn inhaltlich unterscheidet sich die Switch-Version in einigen Punkten. Die Frostbite-Engine, die bei EA SPORTS seit FIFA 17 zum Einsatz kommt, wird bei der Switch durch eine andere intern entwickelte Spiel-Engine ersetzt. Ebenso fehlt der The Journey Modus, was auch auf die fehlende Frostbite Engine zurückzuführen ist.

Dafür feiert man aber auch auf der Switch ein Debüt, denn der FIFA Ultimate Team Modus ist erstmal auf einer Nintendo-Konsole verfügbar. Das dürfte die Fans freuen, doch die gute Nachricht ist wiederum mit einem "aber" verknüpft, denn die großen Events sind nicht spielbar. So fehlt die Weekend League auf der Switch komplett und auch die Squad Challenges sowie der Champions Channel und eine kompatible Companion App. Dafür sind FUT Draft, Online-Seasons sowie Turniere im Spiel enthalten. Einen lokaler Saisons-Modus gibt es, ebenso den Karriere- und Anstoß-Modus.

Kein 100-prozentiges FIFA 18

Die Grafik auf der Switch ist gut. Im Gesicht fehlen aber manchmal ein paar Details.

Die Grafik auf der Switch ist gut. Im Gesicht fehlen aber manchmal ein paar Details. kicker eSport

Dennoch fehlt dem Spiel hier dann doch einiges an Inhalten, die vor allem im FUT-Modus Einschnitte bedeuten. Grundsätzlich ist FIFA 18 auf der Switch aber so umfangreich, dass Euch nicht langweilig werden sollte. Was etwas unverständlich ist, bleibt die Tatsache das man in den Taktiken keine individuellen Anweisungen geben kann. Das Herzstück vieler Taktiken und vor allem im eSport wichtig.

Grafisch kann die Switch nicht an die PS4 oder Xbox One rankommen, dennoch bekommt man eine gute Grafik geboten. Offensichtlich schwächelt die Switch nur beim Publikum und Spielermimik. Die Animationen und Dribblings fühlen sich dafür sehr intuitiv an und sind vor allem für Einsteiger einfach umzusetzen. Das liegt vor allem auch daran, dass die Steuerung einfacher gehalten ist und vor allem Dribblings leichter von der Hand gehen.

Die Präzision ist nur etwas schwammig. Generell empfiehlt es sich aber, den Switch Pro Controller zu nehmen. Anders ist es auf dem Handheld-Bildschirm der Switch. Hier muss man mit der Steuerung klarkommen, der rechte Stick ist mit kleinen Händen zwar schwerer zu handeln, aber nach etwas Eingewöhnung habt ihr die Steuerung drauf. Grafisch macht das Spiel auf den 6,2-Zoll mit 720p macht das Spiel eine gute Figur.

Unterwegs ein starkes Stück

Nachteil: Auf der Switch können keine Anweisungen gegeben werden.

Nachteil: Auf der Switch können keine Anweisungen gegeben werden. kicker eSport

Der größte Vorteil liegt in der Mobilität, wo die Nintendo Switch stark punktet. Grafisch top und in akzeptabler Größe mitnehmbar, ist FIFA 18 die beste mobile Fußballsimulation aktuell auf dem Markt. Grundsätzlich kann der Handheld jederzeit online genutzt werden, aber er braucht WLAN. Ohne das sind Online-Partien nicht möglich, den der Switch fehlt der Slot, um das Mobilfunknetz zu nutzen. Hätte die Switch diese Funktion, dann wäre FIFA 18 die perfekte Fußballsimulation für unterwegs. So ist das Spiel aber immer noch die beste Lösung für Spieler, die unterwegs nicht die Finger vom virtuellen Ball lassen können. Auch für daheim bietet die Switch mehr Spaß und Abwechslung, als man anfangs vielleicht vermuten könnte und so können wir ohne Bedenken sagen: FIFA 18 und die Nintendo Switch passen gut zusammen.

Nicole Lange